Dann ist das erstmal sehr überraschend. Und zweitens eher übelriechend. Und drittens auf einem Sonntag eher besorgniserregend, wenn es anfängt überzuschwappen und die Küche überflutet.
Eine Überflutung als solches war es zwar (noch) nicht, aber diese übelriechende Suppe auf dem Küchenfußboden rumschwimmen zu haben, war auch nicht gerade vergnüglich. Aber von Anfang an: heute morgen stellte ich fest, daß der Abfluß in der Küche etwas unwillens war, das in der Spüle enthaltene Wasser dank der Schwerkraft nach unten in die Kanalisation zu entlassen. Dann hab ich etwas rumgepömpelt (kann ich inzwischen ja ganz gut), allerdings mit dem Ergebnis, daß nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wurde. Also flugs den Siphon auseinandergenommen, da kam bloß Wasser raus und von Verstopfung keine Spur. Jedenfalls nicht an dem Teil bis zur Wand (an selbiger endet mein Zuständigkeitsbereich). Hm, was tun? Naja, am Montag erst mal den Hausmeister anrufen. Dachte ich mir und widmete mich meiner Übungsklausur.
Plötzlich wurde jedoch der Mann schnell und sprintete gen Küche, in der es lustig plätscherte. und sprudelte. Und zwar aus dem Abfluß. Zunächst in die Spüle, aber die war irgendwann voll und lief über. Glücklicherweise hörte es dann auch wieder auf, aber ein wenig beunruhigend war es dann doch. (Zeit für eine kleine Panik!!!) Also ehrlich, wenn es plötzlich unkontrolliert aus dem Abluß sprudelt und überläuft, find ich das doch wenig lustig. Insbesondere, wenn es einfach so sprudelt und man ist evtl. nicht da (also letzte Woche und nächste und übernächste und die danach und... argh!) oder schläft. Soll ja mal vorkommen.
Mein Vermieter wußte mir leider (aus der Ferne) auch nicht zu helfen, der Hausmeister war (natürlich) nicht zu erreichen, ebensowenig die Hausverwaltung. Die direkten Nachbarn hatten das Problem nicht (dafür 7 Trilliarden Lockenwickler im Haar). Da ich am schwarzen Brett keine Notafllnummern (außer Schlüsseldiensst) gefunden habe, hab ich mal bei einem anderen Hausbewohner geklingelt, von dem ich wußte, daß er im Hausgemeinschafts-Verwaltungsbeirat (oder so ähnlich) sitzt. Der wollte sich die Sache erst mal ansehen, hat aber auch nur schwallweise Wasser aus dem Abfluß in die Küche befördert (ich hatte immerhin einen Eimer druntergestellt). Dann haben wir uns Rohre im Keller angesehen und angeklopft (sinnfrei, aber wenn es glücklich macht), was aber erstaunlicherweise nicht so wirklich hilfreich war. Letztlich half nur die Telefonnummer der Notfallzentrale, und innerhalb einer Stunde war auch ein Entstopfungsfachmann da. Der machte Lärm und produzierte Gestank, aber machte auch das Rohr frei. Allerdings unter dem Vorbehalt, daß man mal das angesammelte Küchenfett von ganz oben bis ganz unten mal gesammelt entfernen möge. An einem Sonntag wollte er das allerdings wegen der Kosten nicht anbieten (hätte auch nicht jeder so gemacht).
Letztlich war es dann nämlich wie folgt: Irgendwie hatte sich diverses an Fett aus den ganzen Abflüssen im Abwasserrohr gesammelt und war beim Erkalten erstarrt. Und das hatte irgendwann den Abfluß wohl verstopft. Das nachfließende Wasser von oben (Küchenspüle, Spülmaschine etc.) strandete dann an dieser Verstopfung und suchte sich den erstbesten Weg nach draußen. Und das war nunmal dummerweise unsere Küchenspüle. Drum roch es auch latent nach Güllegrube (übrigens appetithemmend, falls jemand der mitlesenden gerade auf der Suche nach einer neuen Diät ist).
Irgendwie haben wir in letzter Zeit wenig Glück mit Abflüssen.
Jetzt ist das Problem zwar erst mal beseitigt, der Rohrfreifachmann riet aber zu einer Generalüberholung des Abflußrohrs und das ist Sache der Hausverwaltung. Kurz gesagt: wenn die sich nicht kümmern, dann schwappt die ganze übelriechende Suppe früher oder später wieder rum. Und wenn ich Pech habe, ist das dann zu einem Zeitpunkt, zu dem ich mal wieder ein paar Tage verdienstreist bin (öfter in nächster Zeit und der Mann weilt ja unter der Woche eh an einem anderen Standort). Narf. Hätt ich gut drauf verzichten können. Und meine Klausur hab ich deswegen auch nur zur Hälfte geschafft, so daß ich morgen abend noch mal ran muß. Doppelnarf.