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bees Wohnzimmer

Dienstag, Dezember 24, 2019

The same procedure...

... a every year...

Ist es schon so weit? Nein, nicht Jahresende (fast), aber Weihnachten. Wie jedes Jahr gibts auch diesmal wieder ein Bild von einem Baum.


Fröhliche Weihnachten Euch allen!

Sonntag, Mai 19, 2019

ESC 2019 - Minnegesang kommentiert

Es ist wieder soweit: Grand-Prix-Zeit! (Und alle so: "Yeah!")

Auch wenn hier aufm Blog sonst gerade nicht viel passiert (alles, was so in echt passiert, kann ich ja leider nicht so gut hier hinschreiben - vielleicht, wenn es eines Tages... irgendwann... mal vorbei ist. Oder es ist dann auch egal.), Grand Prix muß ja nun mal sein, nech? Traditionen wollen gepflegt werden. So.

Die Vorbereitungen wurden getroffen. Getränke stehen bereit (jedesmal, wenn Deutschland 12 Punkte kriegt, trinke ich einen Eierlikör. Hoffentlich verdurste ich nicht.), was zu knabbern auch und falls es gar zu langweilig werden sollte (Stichwort: Punktevergabe), liegt auch das Strickzeug in Greifweite. Außerdem ist das Kind mit der Gehirnerschütterung schon längst im Bett, der darf nämlich momentan weder lesen noch fernsehen.

Händereibgeräusch

Dann wollen wir mal.

* * *

Vorberichterstattung wie immer mit Barbara Schöneberger aus Hamburg. Die Frage ist ja nicht, ob es wieder mal - traditionell! - regnet, sondern ob es dieses Jahr nicht möglicherweise sogar mal schneit. Aber nicht mal das klappt dieses Jahr, es ist warm und sonnig. Wie konnte das passieren, nachdem die letzten 2,5 Wochen Eisheilige waren?

21:00 Uhr: Nun Berichterstattung aus Tüll Aviv Tel Aviv, also Israel. Die parken ein Flugzeug auf der Bühne. Daß das Land klein ist - ok, das ist bekannt. Aber daß es so klein ist, daß die Veranstaltung zu Teilen auf dem Rollfeld des Flughafens stattfinden muß???

Jetzt das übliche. Patati, patata, amazing, amazing, was haben wir uns alle lieb. Je nun. Aber selbstverständlich mit Peter Urban aus dem Off (das muß so, sonst ist das nicht richtig). Und neuerdings auch noch Imre Grimm auf Twitter. Der hat auch so einen staubigen Humor.

Fun fact übrigens: Australien macht jetzt immer mit. Europa finden die wohl super. Vielleicht könnten wir die Engländer gegen die Australier eintauschen in der EU? Dürfte das durchschnittliche Gelassenheitslevel innerhalb der EU deutlich erhöhen.

Nicht so fun, aber fact: die Ukraine hat kurzfristig (Ende Februar) ihre Teilnahme abgesagt. Ich weiß nur nicht mehr, ob aus Kostengründen oder wegen Krieg.

A propos: Nimmt das Vereinigte Königreich eigentlich noch teil? Oder haben wir demnächst nicht nur diverse ehemaligen Jugoslawien, sondern auch ehemalige Königreicher aka Nordirland, Schottland, Wales, Cornwall etc.?

So, jetzt um viertel nach gehts langsam mal los. Mögen die Spiele beginnen.

* * *

1. Malta


Malta singt Soul. Teenie singt im Teeniezimmer. Ich versteh immer nur Jööö-jöööh-gimme lööööve. Sehr eintönig. Und irgendwie wirkt das Kostüm wie in Plastik eingeschlagener Pfannkuchen. Neonfarbene Bühnenekstase. Die Tante trägt tatsächlich weiße Kniestrümpfe bis übers Knie zur kurzen Hose. Overknees, summer edition?

2. Albanien
War so schlecht, habe ich mir erspart. Wie die überhaupt bis ins Finale kommen konnten, während das großartige Lied aus Lettland raus ist, ist mir schleierhaft.

3. Tschechische Republik


Oh, was mit hell und bunt und ganz ohne schwarz. Die Jungs tragen bunte Pullis. Nur der Schlagzeuger ist schwarz gekleidet, Wie schön. Ein Lichtblick. Das Lied fällt zwar kaum positiv auf, aber wenigstens auf nicht negativ. Oha, mit sportlichem Rumgerenne. (Meine Autokorrektur hier macht mich feddich.) Es geht irgendwie um dünne Wände. Ist der Mieterverein schon informiert?

4. Deutschland
Ja, allen Ergebnissen der letzten Jahre zum Trotz nimmt Deutschland auch dieses Jahr wieder teil. Wie jedes Jahr glaube ich, den Beitrag wieder nicht im Voraus zu kennen, vermutlich täusche ich mich auch dieses Jahr. Der Startplatz verspricht jedenfalls, daß man den Beitrag nach Durchlauf aller 26 Länder längst vergessen haben wird und es folglich auch wieder keine Punkte geben wird. (Nur zur Erinnerung: letztes Jahr hat Michael Schulte einen sensationellen 4. Platz geholt. Daran müssen wir uns heute nur  i m m e r  w i e d e r  erinnern.)



Die beiden Mädels sind ja ganz niedlich, das Lied auch, aber das wars auch leider schon. Obwohl, die Show ist eigentlich nicht schlecht. Papa Urban redet es schön - wie jeden deutschen Beitrag der letzten 22 Jahre.



5. Russland
Muss das sein? Ich meine, müssen wir uns das wirklich antun? Pathetik-Alarm. Schnulzitüp im weißen (!) Dress vor - natürlich - schwarzem Hintergrund hinter regenbetropfter Glasscheibe mit Pantomimenhand - ich breche gleich.  Hamse den in der Dusche eingesperrt??? Und wo duschen jetzt die anderen? Tempowechsel, und wieder zurück. Schmöchtedasnischt. 

6. Dänemark
Ein kleines Kinderlied, erinnert stark an Lemon Tree. Die bauen sich da ein Wolkenkuckucksheim, schön DIY mit Leiter und gestreifter Arbeitskluft. Trällern, trällern, klimper... Alles hübsch clean und nun versucht sie ein paar Zeilen en français. Bei, wenns schee macht Punkte bringt. schulterzuck

7. San Marino
Endlich Euro-Dance! Ach doch nicht. Menno. Alter Sack in weißem Anzug röchelt was ins Mikro, aber der Hintergrund ist wenigstens schwarz-bunt. Dazu Jungs im kurzhosigen Anzug tanzend (ischwerdblind), die Damen für den Hintergrundsound ("nananana") in langen weißen Catsuits ohne Ärmel, aber wieder behaust. Eigentlich ganz nett.

8. Nordmazedonien
Wo ist das denn??? Ist das auch ein Ex-Jugoslawien? Vermutlich.
Schickes Kleid. NICHT schwarz, sondern türkis mit ein bißchen schwarz. Die Tante hamse im Bühnenbild geklont, da esse vielfach zu sehen. Eine - Achtung! - Ballade. mit Geige oder so, jedenfalls ein Streichinstrument (nicht zu verwechseln mit Streichelinstrument), das ist hübsch. Nun wechseln wir ins Fach der Powerballade. Also, ich mochte es. Vielleicht tumb ich doch mal gucken, wo das Land liegt.

9. Schweden
Der junge Lionel Richie singt Radiomusik, schnips, schnips... Minimalistisches Design, alles dunkel und schwarz gehalten, aber nicht düster. Jetzt wird's flotter und Gospelsängerinnen mit ordentlich Resonanzkörpern kommen dazu in schwarzen Glitzerfummeln. Und die Bühne wird auch heller. Man singt sich an und langsam geht das Lied ins Finale. Ja, feine Radiomusik, macht gute Laune, sehr schön. Könnte was werden.

10. Slowenien
Die haben jetzt übrigens auch den Euro. Weiß bloß fast keiner.
Nun zum Lied: Mägdelein in weiß mit züchtig zurückgebundenem Haar singt blässlichen Jüngling mit Gitarre an. Er guckt gequält. Oder emotional? Man weiß es nicht. Erstes Date in der Eisdiele und alle gucken zu. Das ist aber auch schwierig. Aber auch sie trägt Hosen. Scheint diesmal Trend zu sein. Entweder nackig oder hochgeschlossen mit Hosen bis zum Hals.

11. Zypern
Oh, ist das schon Madonna? Die war doch erst für später angekündigt. Nee, doch nicht. Dame in Madonna-Optik in Lackleder. Das gibts noch? Ah, Trickkleid. Glitzergebamsel. Viel schwarz und weiße Lichteffekte. Hat die Tante ihre Haare nicht geföhnt? Die sehen so nass aus. Ah, Trickkleid! Nee, Trickjacke. Nu Misses fast nackig, die Guteste. Das Lied geht etwas unter dabei. Bißchen Feuerwerk und jetzt reicht auch schon wieder.

12. Niederlande 
Eine Ein-Mann-Kapelle. Schwarz, düster. Also, ich meine: eine Ein-Mann-Kapelle, daß es das noch gibt! Wer hätte das gedacht?
Lied: Ballade, Drama, Baby. Uuuhuuu, wooohooohoho.
Schnarch.

Mir fällt auf, daß der Hashtag für die Niederlande #NED der umgekehrte dänische #DEN ist.

13. Griechenland
Weiße Gewänder, Hosen an den Damen (wenn auch mit ätherischem Rock drüber) und sie sind bewaffnet mit Säbeln oder Degen. Die hat eine Stimme wie ein erkältetes Schwein. Ah, jetzt doch wieder Tüllkleider. Und ein Puffärmel an der Sängerin. Sieht aus wie die umgeänderte Klogardine meiner Oma. Hatte man da nicht besser noch schnell was häkeln können? Das Lied ist eher furchtbar.

14. Israel
Des Gastgeber muß sich natürlich nicht durch die Vorentscheide quälen. Gut so. Wäre sonst ja auch wirklich bescheuert. Ein Kerl mit Bartansatz und Freddie-Mercury-Gedächtnis-Schnurrbart in schwarz (der Anzug, nicht der Bart. Also, der Bart auch.) Ballad, Ballad. Oha, update: Powerballad.

15. Norwegen
Tüpchen mit hübscher Stimme in uniformartigem Gewand mit Maximalanzahl an Knöpfen, natürlich schwarz (Typ: schwedischer Schönling). Duettpartnerin blond und langes Wallkleid (Typ: typische ESC-Kandidatin mit Eurodance). Dann noch Santana als 1-Personen-Quintett, glatzköpfig und - Überraschung! - schwarz (Typ: Folklorepop). Der hat eine angenehm tiefe Stimme. Und singt jetzt irgendein Wikinger-Trinklied. Ich finde die ja echt ganz gut - üblicherweise bedeutet das, daß sie keine Chance haben. Hm. Ich muß nachdenken.

16. Großbritannien
Oh, huch, jetzt hab ich über Normwegen glatt die Engländer fast verpasst. X-Beiniger, leicht dicklicher Jüngling in schwarzer (seufz) Lederjacke trällert x-beliebiges Liedchen, das man schon beim Hören wieder vergessen hat.

17. Island
Bitte, lieber ESC-Gott, lass die Isländer was lustiges machen. Oder wenigstens was schönes. Oder was ungewöhnliches.

Oh. Das ist tatsächlich ungewöhnlich. Schön allerdings nicht. Klingt wie "Ich bin der Hass" (DÖF), gesungen von der BDSM-Gruppe der örtlichen VHS. Oder Punks im Rammsteinkostüm. Stachelkostüme, schwarzes Leder unter den Stacheln, Undercuts, schwarz oder gelb gefärbte Haare. Ich bin zu alt für so'n Scheiß.




18. Estland
Was für ein Kontrast zu den Dings aus Island: Der Junge mit der Gitarre. Ups, jetzt hat er die Gitarre verloren. Wo ist die hin? Müssen wir einen Zettel beim Edeka aushängen? Endlich mal wieder Gesang, wenn auch ein bißchen kitschig. Die setzen noch auf den Typ Sänger, mit dem Schweden vor ein paar Jahren gewonnen hat (der mit den Strichmännchen, ihr wisst schon). Aber die Jacke sitzt. Der ist tatsächlich Schwede, na sowas. 

19. Weißrussland
Die Sängerin ist erst 16 (darf die nach 22 Uhr überhaupt noch auftreten? Es ist schon nach halb 11!), macht ebenfalls rhythmische Sportgymnastik und äh, ja. Das wars eigentlich auch schon. Die mitturnenden Jungs haben wahrscheinlich alles Songs der Backstreet Boys, N'Sync und wie sie alle hießen durchgetanzt, um für heute abend fit zu sein. Jetzt sind da noch mehr Tanten. Irgendwie versteht ich das nicht. Aber die sportliche Komponente wurde bedient, viel Feuerwerk und Geblitze, da kann man schon mal über das Gesinge hinwegsehen. Immerhin hat sie versucht, wie Britney Spears früher auszusehen.

20. Aserbaidschan
Meine Kritik an diesem Teilnehmer ist bekannt: irgendwie ist das für mich nicht mehr so wirklich Europa. Aber nun.
Schwarz, düster und die singen "shut up". Ja bitte, macht mal, auch wegen der Kopfstimme. Klingt wie "schaddab". Schaddab ist das neue Schubidu. Roboter aus der Autoindustrie lauern ihm eine neues Herz rein. Hatten die den Sänger nicht rechtzeitig zum Finale zusammengeschraubt? Viel Firlefanz drumherum, muß das immer sein? Als müssten alle Requisiten, die das kleine Israel hat, im Laufe des Abends einmal auf der Bühne verwendet werden.

21. Frankreich
Oha, Frankreich hat seine eigene Conchita Wurst geschickt. Ich dachte erst, das sei eine Frau vom Gesicht her, den unglaublich langen Haaren und der Gestik, den ganzen Bewegungen, aber die Stimme ist männlich. Die Schuhe auch. Hm. Überraschenderweise singt Frankreich teilweise auf englisch, auch wenn man das gar nicht merkt. Die eine Balletttänzerin ist eine echte Wuchtbrumme à la Netta, find ich gut.

22. Italien
Ich sehe einen Ohrring an dem Kerl mit dem rot-goldenen Hawaiihemd. Singt der jetzt Eros Ramazottis Greatest Hits? Irgendwie plärrt der ein wenig. Und diese Kette an der Hose, wie so ein Hiller Portemonnaie. Naja, in dem Lied soll es wohl aus Geld gehen. Gute Güte, hoffentlich ist das bald vorbei.

23. Serbien
Ballad, ballad. Powerballade mit schwarzem Ballkleid (keine Hosen, keine Overknees), viel Sternenstaub (aka Feuerwerk auf der Bühne). Michelle-Hunziker-Look schreit rum. Und vorbei. Nunja.

24. Schweiz
Ein DSDS-Gewinner (da gibts Gewinner? Sie sehen mich überrascht) für die Schweiz. Sie versuchen es endlich mal wieder im Finale. So eine rote Bühne, ekstatisches Getanze, bissi itz-itz, nu Bühne weiß, da sieht man die roten Kostüme auch besser. Leichte Bauchtanzmusik-Anklänge, das ist mal etwas ungewöhnlich, aber ansonsten doch eher langweilig. Aber das Jüngele versuchts wenigstens mit Tanzeinsatz. N'Sync, die Backstreet Boys und Co. haben Tränen der Rührung in den Augen wie  sonst nur Omma bei der Konfirmation ihres jüngsten Enkels.

25. Australien
Aus dem Running Gag wurde ein Dauerteilnehmer. Zahlen die eigentlich EBU-Beiträge zur Finanzierung des ESC? Ich bin gespannt, wie lange die Sympathiewelle anhält und Australien jedesmal durch die Vorrunde kommt. 
Aber getz ma Butter bei die Fische: Prinzessinnenkleid und Dornenkrone, frisch blondierte Blondinen, alles ganz frisch und weiß, dazu weitere schwergekleidete Tänzerinnen und alle 3 werden an so Stäben rumgewirbelt. Eis(Königin) am Stiel. DAS Lied war mal cool (also die Performance), sogar der Gesang war ganz gut. Ich hoffe, die waren da GUT festgemacht.

26. Spanien
Das letzte Lied, Gottseidank! Die Spanier liven in a box. Also in einem überdimensionierten Ikea-Regal. Hatten wir das nicht schon mal? Letztes Jahr oder so? Bist hyperaktiv sind die und sehr, seeeeehr bunt. Aber ich mag bunt. Ich finds aber auch gut, daß es vorbei ist.

* * *

So, jetzt haben wir es erst mal geschafft. Halleluja. Es ist schon nach elf.

Jetzt wird noch drölfzig Mal erklärt, welcher Teilnehmer welche Nummer hat: vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran. (Den ersten Durchlauf kriegt eh keiner mit, weil alle aufm Pott hocken.)

Ich bin für Norwegen oder Australien.

In der Voting-Zeit immerhin - Überraschung! - Überbrückungsmusik. Meistens ist das ja sogar deutlich besser, als die Beiträge im Wettbewerb. Erstmal ein "Sing meinen Song"-Tauschkonzert in der ESC-Version.









Jetzt noch mal jemand anders mit Halleluja. Es wird einem keine Verschnaufpause gegönnt.

Danach gibts noch einen Schnelldurchlauf und dann Überbrückungsmusik mit Madonna. (Die meisten von uns sind ja nur noch deswegen wach.) Was die nun da von sich gibt, ist ja auch eher ächz. Nee, noch nicht Madonna, erst mal noch was anderes. Das ist aber auch nicht schlecht. The Iran Rachel Project (glaub ich). Folkpop, wie er in den ESC gehört. So.

Nun och einmal Nett mit ihrem neuen Song. Vom Stil her ähnlich wie der vom letzten ESC.

Jetzt aber Madonna. Man, ist das ein Gewese um die. Gehört die jetzt eigentlich schon in die Kategorie tanzende Ommas? Immerhin ist die auch schon 60. Muß die eigentlich immer noch arbeiten? Scheint fast so. Schlimm, diese Altersarmut. Wirklich was anzuziehen hat sie wohl auch nichts. Ob man da mal was spenden sollte? Man, ist das schlecht. Noch schlechter als Albanien. Man kann seine Karriere wirklich würdevoller beenden als so. Gute Güte! Es entbehrt nicht einer gewissen Tragik.


So, nach fast einer Stunde ist jetzt endlich die Votingzeit vorbei. Nun gibts weiteres Überbrückungsgedöns. 

Ich habe es aufgegeben, das aktuelle Punktevergabesystem zu verstehen. Stattdessen warte ich einfach ab, bis es wieder mal geändert wird und versuche es dann mal wieder. (Oder auch nicht.)

Mal sehen, wie lange ich die Punktvergabe durchhalte, ob ich es überhaupt bis zum Gewinner schaffe oder lieber vorher schlafen gehe. (Jaja, im Alter wird man exzentrisch.) Auf jeden Fall habe ich jetzt wieder die Hände frei und kann vielleicht doch noch ein bißchen was stricken. Beruhigungssocke oder so.


Nachtrag: Holland gewinnt. Warum auch immer. Es sei ihm gegönnt.

Deutschland wird 24. von 26., also nicht letzter. Aber nun. Letztes Jahr 4.!!!

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Früher (war auch nicht alles besser):
2018 (Israel gewinnt)
2017 entfiel die Berichterstattung leider, da ich mit Minimeins zur Mutter-Kind-Kur weilte (Portugal gewinnt)
2016 (Ukraine gewinnt)
2015 (Schweden gewinnt)
2014 (Österreich gewinnt)
2013 (Dänemark gewinnt)
2012 (Schweden gewinnt)
2011 (Aserbaidschan gewinnt und wir waren live in Düsseldorf vor Ort)
2010 (Lena gewinnt für Deutschland)
2009 (Norwegen gewinnt)

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Donnerstag, Februar 28, 2019

Elternbeteiligung (materiell)

Wenn die Kinder im Kindergarten sind, wird erwartet, daß die Eltern sich an allen möglichen Dingen beteiligen. In der Grundschule nimmt das etwas ab, die Beteiligung wird eher in Form von "Ihr Kind bringt xyz mit zur Schule". Das ist sicher schön und belebt den Alltag in Schule und Kindergarten, aber manchmal häuft es sich doch ein wenig.

Momentan sind für die anstehenden Veranstaltungen folgende Dinge seitens der Eltern zu stellen und mitzubringen (ich habs mir extra aufgeschrieben, weil ich sonst den Überblick verliere, wer wann was mitzubringen hat):

- 10 Scheiben Brot mit Geflügelmortadella für die Faschingsfeier (Kindergarten)
- 3l Milch für eine Faschingsfeier (Schule)
- 10 Muffins und eine Kanne Kaffee (Kindergarten)
- 10 Brezeln (Schule)

Das ist jeweils nicht viel, aber man muß halt dran denken und - vor allem, wenn besagte Veranstaltungen montags früh sind - das Zeug auch rechtzeitig besorgen und vor- oder zubereiten.

Früher war mehr "jeder bringt einen Kuchen mit".

Ich bin ja froh, daß hier nur Mitbringlisten von 2 Kindern zu schaukeln sind, nicht etwa von 5. Denn machen wir uns nichts vor: auch wenn die Kinder größer sind, wird ihnen frühestens Sonntag abend beim Schlafen gehen einfallen, daß sie am nächsten Tag ein halbes geschmortes Kamel auf Toast mit zur Schule bringen sollen. In handgeschöpftem Butterbrotpapier. Um 7:30 Uhr. Spätestens. Da lobe ich mir doch jetzt die Zettel, die aushängen bzw. immerhin 3-4 Tage vorher im Schulranzen gefunden werden könnten.

Ich bin aber ganz froh, daß die Veranstaltungen intern stattfinden, d.h. die Eltern nicht auch noch an der Faschingsfeier etc. teilnehmen müssen. Die Kinder finden Fasching nämlich super, ich eher nicht so. Es sei ihnen gegönnt, das auch ausgiebig feiern zu können.

Fragt sich nur, ob das Kind, das ständig irgendwas verliert oder vergisst, das jeweilige Transportbehältnis auch wieder mitbringt oder ob das als Spende zum Schulinventar wird.

Montag, Dezember 31, 2018

Bücher 2018

Und schon wieder ist ein Jahr in Büchern rum.

Hier wieder die aktuelle Liste für 2018. Wie immer gilt:

H = Hörbuch
Fett = Leseempfehlung
kursiv = Finger weg

Bei den Finger-weg-Büchern habe ich zugegebenermaßen das angefangene Buch selten zu Ende gelesen, das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Ich glaube, das eine oder andere hat res deswegen auch nicht in diese Liste geschafft.

Bei Hörbüchern ist ganz praktisch, daß man nebenbei andere Dinge tun kann, solange sie nicht zu laut sind. Fenster putzen zum Beispiel oder stricken (letzteres ist mir lieber). Der Nachteil ist, daß viele Hörbücher gekürzte Lesefassungen sind, die "nur" 6-8 Stunden laufen, so daß ein Teil des geschriebenen Textes auf der Strecke bleibt. Ich finde das schade, so manche Geschichte leidet darunter. Andererseits würde ich vermutlich eher nicht noch mal das Buch lesen, wenn ich schon das Hörbuch dazu gehört habe, gekürzt hin oder her. Da gibts also meines Erachtens noch Verbesserungspotential.


  • Susan Elizabeth Phillips: Cottage gesucht, Held gefunden
  • Gilles Legardinier: Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug
  • Kate Morton: Die verlorenen Spuren
  • Kate Morton: Das Seehaus
  • Lucinda Riley: Die Perlenschwester
  • Kerstin Gier: Wolkenschloss 
  • Mary Kay Andrews: Liebe kann alles
  • Lucinda Riley: Der verbotene Liebesbrief
  • Beverly Jensen: Die Hummerschwestern
  • Jennifer Ryan: Der Frauenchor von Chilbury 
  • Anneke Mohn: Kirschsommer
  • Ulrike Renk: Das Lied der Störche
  • Martin Walker: Schwarze Diamanten (H)
  • Martin Walker: Reiner Wein (H)
  • Martin Walker: Provokateure (H)
  • Martin Walker: Eskapaden (H)
  • Jacques Berndorf: Eifelfeuer
  • Martin Walker: Grand Prix (H)
  • Martin Walker: Femme fatale
  • Ulrike Renk: Die Jahre der Schwalben
  • Anne Jacobs: Die Tuchvilla
  • Gabrielle Engelmann: Strandfliederblüten (H)
  • Krischan Koch: Mordseekrabben (H)
  • Jane Austen: Stolz und Vorurteil (H)
  • Anne Jacobs: Die Töchter der Tuchvilla
  • Rosemary McLoughlin: Die Frauen von Tyringham Park
  • Jane Austen: Lady Susan (H)
  • Anne Jacobs: Das Erbe der Tuchvilla
  • Gisa Pauly: Sonnendeck (H)
  • Anneke Mohn: Apfelrosenzeit
  • Sheila O’Flanagan: Das Glück reicht immer für zwei
  • Judith Lennox: Ein letzter Tanz (H)
  • Martin Walker: Schatten an der Wand
  • Sylvia Lott: Die Rose von Darjeeling
  • Lisa Jewell: Und doch flüstert leise das Glück
  • Ben Aaronovitch: Geister auf der Metropolitan Line
  • Corina Bomann: Sturmherz (H)
  • Ulrike Renk: Die Zeit der Kraniche
  • Jean-Luc Bannalec: Bretonische Geheimnisse
  • Anne Jacobs: Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten
  • Nina George: Das Lavendelzimmer (H)
  • Stina Lund: Preiselbeertage (H)
  • Gisa Pauly: Die Tote am Watt (H)
  • Sophie Bonnet: Provenzalische Schuld
  • Corina Bomann: Die Jasmin-Schwestern (H)
  • Martin Walker: Revanche
  • Katharina Herzog: Zwischen Dir und mir das Meer (H)
  • Pascale Hugues: Marthe und Mathilde
  • Corina Bomann: Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe
Übrigens habe ich damit die 10 Jahre voll, yeah! *Konfetti*

Frühere Jahre:

2017
2016
2015
2014 fehlt leider

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Montag, Dezember 24, 2018

Traditionen wollen gepflegt werden...

...deswegen hier das traditionelle Bild vom Baum.



Fröhliche Weihnachten!

Samstag, Mai 12, 2018

Grand Prix Eurovision de la Chanson - Eurovision Song Contest 2018

Sodele, der alljährliche Sängerwettstreit ist schon wieder angesagt, oder kurz: It's Eurovision Song contest time! (Ich bin ja "eigentlich heißt es Grand Prix Eurovision de la Chanson" Jahre alt.)

Chips und Getränke stehen bereit. Trinkjoghurt Schmusie Selbstgemachter Smoothie ist auch noch da.

Barbara in Hamburg macht sich schon mal warm. Regnet es da heute eigentlich gar nicht? Wie kommt das denn? Das war doch sonst immer zuverlässig der Fall. Naja, Hamburg hat heute andere Sorgen: der HSV ist erstmals aus der ersten Bundesliga abgestiegen. Volkstrauertag also.

Barbara hat jedenfalls ein einflügeliges Kleid an. Ganz ohne Regenmantel und Gummistiefel. Aber in Liiiila! Kind2 wäre begeistert.

Aber zum Song contest: die Vorrunde (formerly known as Halbfinale) sind schon rum, die verbliebenen Länder dürfen an der WM (aka Finale) teilnehmen. Ich hoffe ja, Jedward ist wieder mal dabei. Wie? Nicht? Warum nicht?

Jetzt noch mal kurz zum Erden: das Wort zum Sonntach aus Münster vom Deutschen Katholikentag.

Zurück zu Barbara, da gibts jetzt noch mal die Simple Minds (die älteren erinnern sich) und dann  (gute Güte, sind das alte Säcke geworden!) geht es auch gleich los.

Angeblich soll Deutschland ja dieses Jahr weder letzter noch vorletzter werden, sondern es wird alles gaaaaaanz anders und viiiiiiiil besser als die letzten Jahre. Ja, nun. Also. Ich mach mal so: wir werden sehen. Die anderen Länder haben ja auch gar keine Übung darin, Deutschland Punkte zu geben.


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4 Moderateusen da in Lissabon. Peter Urban kommentiert aus dem Off, so muß das.

Jetzt erst mal noch ein bißchen Vorgeplänkel, dann latschen einmal alle rein und wieder raus und dann fangen die hoffentlich irgendwann mal an. Schnarch. Naja, immerhin hat das ganze insgesamt nur ne Viertelstunde gedauert und jetzt kommt schon der erste. Und das Bündchen meiner Socke, die ich eben bei der Torberichterstattung mit Barbara noch angeschlagen habe, ist auch schon fertig.

1. Ukraine
Uh, gruseliges Auge. Mittelgruseliges Lied. Man wird sich nicht dran erinnern können. Dracula light? Nu klettert er zu einem hochbeinigen Klavier hoch, das berennt bestimmt gleich noch.

Hab ich's nicht gesagt???

2. Spanien
Noch so ein Bubele. Und seine Freundin. Hach, sind die verliebt. Jugend schmachtet für Olympia. Nee, für Europa. EU-RO-PA hab ich gesagt!

Jetzt wird gleich noch geknutscht. Wo ist eigentlich der Bodennebel, wenn man ihn braucht? Das braucht Mama doch nicht zu sehen.

3. Slowenien
Death on the Dancefloor, aber mit rosa Haaren. Und auf slowenisch. Endlich kommt hier mal n büschen Schwung in die Sache, damit alle wieder aufwachen. Das ist gut. Das Lied ist auch ganz unterhaltsam. N bißchen boygroupeskes Getanze, ein gewollter Fehler - hm. Aber nun, zum Wachwerden nicht schlecht. Aber dann wars doch nicht so richtig schwungvoll, da hatte ich mir ein bißchen mehr von versprochen.

4. Litauen
Was kommt jetzt? Wieder was einschläferndes? Meine Oma hat angerufen: sie möchte ihr Jungmädchen-Nachthemd zurück. Ganz hübsche Ballade, aber das ist gerade alles so lahm gerade.

5. Österreich
Lionel Richie hat sich als der junge Will Smith verkleidet und tritt für Österreich an. Da brennt nix, außer ihm tanz nix, aber immerhin hat es Österreich endlich mal wieder bis ins Finale geschafft. Bis jetzt das beste Lied, auch wenn es mich nicht wirklich vom Hocker reißt. Aber was soll diese Bollerbuchse?

6. Estland
Schicken die doch einfach mal eine Opernsängerin. Tscha. Und jetzt weiß ich auch nicht. Ein Video-Kleid hat sie, sowas sieht man ja auch nicht alle Tage. Es wiegt 8kg. Die Show auf dem Kleid ist gut, lenkt aber ein wenig vom Lied ab. Aber vielleicht ist das Sinn der Sache? Fällt das noch unter Trickkleid? Die singt sonst an der Oper, ist sie da an schwere Kleidung gewöhnt? Jedenfalls viel Stimme. Man versteht zwar nix, aber dazu müßte es nicht mal Oper werden.

7. Norwegen
Alexander mit seiner Fiedel will es noch mal wissen (er war 2009 schon mal dabei und hat gewonnen). Besser als Cuba mit seinem Fidel. Aber fidel ist der Bursche ja (also der Norweger da auf der Bühne, nicht der kubanische Greis - lebt der eigentlich noch? Der Kubaner, nicht der Fiedler.). Erinnert so ein bißchen an den Schweden, der vor ein paar Jahren mit seinem Comicmännchen-Lied gewonnen hat. Schubbudubbdabbdabb. Schubidu. Fertig.

8. Portugal
Die Gastgeber. Ich hab mich bei Estland an meinen Chips verschluckt und huste bei Portugal immer noch. Der ESC gefährdet meine Gesundheit (aber immerhin schlafe ich noch nicht). Oh, nochmal rosa Haare. Ist das jetzt in? Ich kenn mich da nicht mehr so aus. Wann fängt die denn endlich an? Ach, schon fertig? Äh...

Erste Schalte in den Dings, äh, da, wo die Sofas stehen.

Wir unterbrechen die Berichterstattung für folgende  + + + BREAKING NEWS + + + Für alle, die bis hierher durchgehalten haben: ES IST NOCH NICHT VORBEI!!! + + + BREAKING NEWS + + +

9. Großbritannien
Lö Weijomünie... Chrchrchr! (Insert krümelmonstereskes Kichern hier) Eigentlich müssten wir alle für GB stimmen, damit die nächstes Jahr den ESC ausrichten müssen - nach dem Brexit. Chrchrchr...

Nun, erst mal das Lied anhören. Nun, auf jeden Fall braucht die Gute keine Windmaschine mit ihren kurzen Haaren. Das Lied ist eigentlich gar nicht so schlecht. Es weckt auf jeden Fall alle, die bis jetzt dabei geblieben sind, wieder auf. Die sieht aus wie Annie Lennox in jung.

Störer auf der Bühne? Was soll denn der Mist? Singt UK jetzt nochmal?

10. Serbien
Es hat noch niemand gejodelt oder ein Butterfass hervorgeholt. Aber noch besteht Hoffnung. Aber die haben einen Flötenschlumpf, nee, warte, das ist Vater Abraham himself! Aber ob beflöten hilft?

11. Deutschland
Oha, jetzt bin ich gespannt. Ich glaube, das Lied kenne ich noch gar nicht (wie fast jedes Jahr habe ich den Vorentscheid nicht verfolgt). Immerhin, keine Windemaschine, kein brennendes Klavier, keine Boygroup, bissi Schnickschnack im Hintergrund. Optisch German Ed Sheeran mit Tingeltangelbob-Frisur, aber der hat ja wirklich eine schöne Stimme. Und doch, ich kenn das Lied schon ausm Radio. Ok, jetzt n bissi viel Schnickschnack im Hintergrund. Tatsächlich bislang das beste Lied.

Die meiste Zeit kämpfe ich hier ja gegen die Auto-Korrektur. Orrrr!

12. Albanien
Klatschklatsch. So langsam kommt Schwung in die Veranstaltung. Die haben sogar ein richtiges Schlagzeug, fast wie das Tier aus der MuppetShow. Und Tingeltangel-Bob an der Gitarre. Gutes Lied.

Ich habe gerade die ESC-Taste auf meiner Tastatur entdeckt. Großartig! Und Großbritannien darf gleich am Ende noch mal wegen des Flitzers auf der Bühne.

13. Frankreich
Madame Monsieur - schöner Name. Hat n bißchen was von Patricia Kaas. Überraschenderweise singen die Franzosen in ihrer Landessprache. Mal was neues, das gab es ja lange nicht mehr. Oder? Moment, warte... (Bartkratzgeräusch...) Nun, ein reizendes Liedchen.

14. Tchechien
Schuljunge macht Hip-Hop, Wackelärsche und Tornister auf dem Rücken. Ob das Lied musikalisch wirklich so der Bringer ist, weiß ich nicht, die Show ist aber super. Der hat Hosenträger und Hochwasserhosen. Muß das so? Würde die Hose lang genug sein ohne Hosenträger? In dem Rucksack sind übrigens seine Socken - falls jemand fragt. So, feine Show. Wird wohl ordentlich Punkte holen.

15. Dänemark
Die Wikinger sind los. Ach nee, nur eine harmlose Variante davon. Ein dänisches Santiano? Habe mich auch schon gewundert. Früher hatten die wohl nicht so gepflegte Bärte, die mußten ja dauern rudern und andere Länder überfallen und so. Das Lied? Hm. Tja. Ganz nett. Wird sicher viele Punkte einheimsen. Dschingis Khan hat mir aber besser gefallen. Aber das ist ja schon eine Weile her. In Gedanken stimme ich schon mal "das müssen Männer mit Bärten sein" an.

16. Australien
Haben die jetzt einen festen Startplatz? Das ist ja lustig. Beteiligen die sich dann auch an den Kosten? Müssen sie ja wohl, oder? Ständige Vertretung Ständiges Gastland geht ja auf Dauer auch nicht. Aber die stellen überraschenderweise - neben Fox natürlich - die treuesten ESC-Anhänger. Das Lied? Ach ja, die singt ja. Fällt gar nicht so auf. Schade, Australien ist angekommen im europäischen Durchschnittsgemurkse (aber immerhin haben sie das Deutschland voraus). Aber die Sängerin ist einigermaßen knuffig (was sie vermutlich nicht als das Kompliment auffassen wird, als das es gemeint ist).

PINKELPAUSE!!! (Werbepausen werden gelegentlich unterschätzt)

17. Finnland
Die hat auch so eine Undercut-Frisur. Bei aller Liebe, sowas sieht doch ein bißchen asig aus. Finnland lässt sie jedenfalls über Monster singen und ich muß spontan an Lordi denken, diese Monster, die neulich für Finnland mal gewonnen haben. Wenig monströs allerdings. Aber warum sie da alte Stasi-Damen tanzen lässt, erschießt sich mir nicht. Oder sind das nur die Uniformen, die da aufgebraucht werden? Sehr sportlich jedenfalls, die Singtante.

18. Bulgarien
Irgendwer schreit da rum. Muß das so? Gehört das zum Lied? Ist das Tim Wälzer, der da mitsingt? Aber Will Smith auf jeden Fall. Und Lady Gaga. Lady Gaga hat jedenfalls so einen Tortenkragen wie ich anno 1992 bei der Konfirmation, nur halt in schwarz. Mit dem Lied werd ich leider nicht warm, aber die Windmaschine wird heißgelaufen sein.

19. Moldau
Oha, so einen ähnlichen Schrank gibts doch bei Ikea. Besta heißt der, sehr praktisches und wandelbares Teil. Ist das also jetzt Werbung für Ikea oder der Beitrag des Landes Moldau? Ich bin verwirrt. Oder ein übergroßer Adventskalender? Nee, das wäre doch noch ein bißchen früh (obwohl ich - kurz nachdem jetzt endlich doch noch das letzte Weihnachtsgeschenk für 2017 angekommen ist, bereits das erste Weihnachtsgeschenk für 2018 erwarb, aber das ist eine andere Geschichte...) Aber das Lied ist lustig.

Großbritannien dürfte am Ende noch mal singen, will aber nicht, weil sie sich gut genug fanden. Auch recht.

20. Schweden
Die 90er haben angerufen, sie wollen ihre Show zurück und sollen den 70ern gleich noch ihre Leuchtstoffröhren mitbringen. Was genau soll das? Meine Güte, ist das schlecht. Wo sind ABBA, wenn man sie braucht? Der junge Mann hat eine ellenlange Litanei an ESC-Veteranen in der Familie, deswegen muß er jetzt ran. Nützt leider nichts. Justin Timberlake light auf Bee Gees mit Kunstlederjäckchen vor schwarzem Hintergrund.

21. Ungarn
Wie heißen die? ABM? Wacken for President! Nee, for ESC. Jungs, braucht ihr Halstabletten? Wenn ihr so rumgröhlt, das geht auf die Dauer auf die Stimmbänder. (Die treten tatsächlich in Wacken auf? Echt jetzt?) Bärte hatten wir schon bei den Dänen, zu kurze Hosen und Schuhe ohne Socken bei den Tschechen, jetzt Holzfällerhemden - kriegen wir noch einen ganzen Hiipster zusammen? Hipster-Bausatz.

22. Israel
Beth Ditto und die lustigen Hühner. 🐔 Die Show ist lustig, die Hühner hühnertanzen, der Text hat Inhalt, aber insgesamt ist es etwas zu anstrengend, das Lied. Also so auf Dauer. Für jetzt einmal geht's ganz gut. Es ist auf jeden Fall sehr schräg. SEHR.

23. Niederlande
Auf die Hühner folgen Cowboys. Gute Güte. Gruselig schlecht. Vor diesem Lied wirkt der Vorgänger israel gleich noch mal doppelt so gut. Die Zeit kann man auch für eine Pinkelpause nutzen. Für mich ein heißer Anwärter auf den letzten Platz mit seinem Countrysong. Bon Jovi würde sich im Grabe umdrehen. Ach, der lebt noch? Siehste, nicht mal dafür hast gereicht.

24. Irland
Irgendwas mit Fischen im Vorspann. Der Junge mit der Gitarre. Ausdruckstanz (der Kurs ist bei der Volkshochschule Büttenwarder zu buchen, Niveau: fortgeschrittene Anfänger). Aber der Saal da in Lissabon flippt offenbar halb aus. Auf jeden Fall wieder angenehm normal und etwas ruhiger - Israel wirkte bei mir noch nach. Hübscher Song jedenfalls, aber es klingt ein bißchen nach Caught in the Act (die sind übrigens mal in Bad Oeynhausen im Kurpark aufgetreten. 1995 oder 1996 war das. Also Caught in the Act, nicht der irische Bubi).

25. Zypern
Angeblich Favoritin. Shakira-Lied. Enger Glitzer-Catsuit (sagt man das noch, oder heißt das derzeit Onesie  (Strampler)?). Die Sängerin hat einen wahnsinnig großen Mund, macht Bühnen-Aerobic und die Windemaschine gibt alles. Und irgendwas mit Pelikan, aber keiner weiß was.

26. Italien
So, das letzte Lied, wurde auch Zeit. Der junge Mann im hellen Anzug hat den gleichen Friseur wie der Junge aus Deutschland. Das Lied ist hübsch. Hübsch unaufgeregt nach der Shakiranummer eben. Die Sprache ist jedenfalls sehr melodisch und das Lied hübsch.

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So, jetzt gibt's drölfzig Durchläufe und man kann anrufen und Pausenshow gibts auch. Und Pinkelpause (schon wieder. Für alle, die während des niederländischen Beitrages nicht waren.)

Und dann die Punktevergabe. Früher fand ich das ja mal spannend, aber heute eher ermüdend. Hm. Bleib ich noch wach? Oder gehe ich doch ins Bett? Ich glaube, ich stricke einfach noch ein bißchen (mein früheres Ich schüttelt den Kopf, die russischen Omis von vor ein paar Jahren haben das aber wahrscheinlich auch so gemacht) und gucke mir das unkommentiert an.

Nachdem ich jetzt schon fast auf dem Sofa eingeschlafen bin, hab ich mal kurz geguckt: das soll bis 00:40 Uhr gehen. Äh... Nee, danke, ich geh dann mal schlafen und gucke morgen nach, wer gewonnen hat.

Nachtrag: Israel gewinnt, Deutschland wird sogar vierter (wer hätte das gedacht? Ich bin ehrlich überrascht). Das gesamte Ergebnis hier.

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Früher (war auch nicht alles besser):
2017 entfiel die Berichterstattung leider, da ich mit Minimeins zur Mutter-Kind-Kur weilte
2016 (Ukraine gewinnt)
2015 (Schweden gewinnt)
2014 (Österreich gewinnt)
2013 (Dänemark gewinnt)
2012 (Schweden gewinnt)
2011 (Aserbaidschan gewinnt und wir waren live vor Ort)
2010 (Lena gewinnt)
2009 (Norwegen gewinnt)

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Donnerstag, April 05, 2018

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag 4/2018

Frau Brüllen lädt mal wieder zum Tagebuchbloggen. Findischgut, machischmit. Heute nur in der Stichpunkte-Variante, mehr war nicht drin.

Nachts
- 3x aufstehen, weil Rakete weint (wenn er krank ist, ist er immer sehr weinerlich und anhänglich)

Morgens
- Wecker ausstellen, aufstehen, waschen, Zähne putzen, anziehen, Jalousie hochfahren, Bett aufschütteln
- Kinder wecken, Jalousie hochfahren, Minimeins 10x auffordern, sich anzuziehen, Minimeins’ Schlafanzug aufhängen, Minimeins aufs Klo scheuchen, mit den Kindern über das Geträumte sprechen, Streit schlichten, Rakete ausziehen, Schlafanzug aufhängen, wickeln, anziehen, Betten aufschütteln, die Treppe runtergehen
- alte Windel wegwerfen, Hände waschen
- Kaffeemaschine einschalten, Milch aus dem Kühlschrank holen, Zeitung reinholen, Jalousien hochfahren, Kaffee kochen
- Frühstücksbrote schmieren (3x), Brotdose bestücken (1x), Milch einschenken
- Brotdose in den Rucksack legen, Rucksack an die Türklinke hängen, mitzunehmende Dinge für den Kindergarten bereitlegen
- mit den Kindern frühstücken, umgefallene Milch aufwischen
- Rakete beim Händewaschen helfen, Minimeins 5x auffordern, die Hände zu waschen
- Tisch abräumen und abwischen, Spülmaschine einräumen, Brot, Butter, Marmelade wegräumen, Milch in den Kühlschrank stellen
- Minimeins 5x auffordern, sich die Schuhe und die Jacke anzuziehen, Rakete Schuhe und Jacke anziehen, mich anziehen, Minimeins’ Schuhe auskippen (1/2 kg Sand pro Schuh), auf Minimeins warten, während er seine Schuhe anzieht, Streit schlichten
- Rakete in den Kinderwagen setzen, Minimeins beim Rucksack aufsetzen helfen, mitzunehmende Dinge an den Kinderwagen hängen, Handtasche und Handy mitnehmen
- Minimeins hat draußen eine Babyschnecke mit Haus entdeckt, die unbedingt erst mal beobachtet werden muß
- zum Kindergarten gehen
- Minimeins dort beim Umziehen zusehen, Zettel bei der Erzieherin abgeben (Anmeldung für Ausflug), Wunschbücher in die Fächer der zu beschenkenden Kinder/Eltern gelegt (aussortierte Bücher verschenkt) in Raketes Gruppe Bescheid sagen, daß Rakete weiterhin krank ist und auch den Rest der Woche nicht mehr kommen wird, in der Krippe aussortierte Kleinkinderbücher abgeben

Vormittags
- vom Kindergarten aus mit Rakete zum Markt gehen: Geld holen, Blumen, Honig, Eier und Aufschnitt besorgen, bei 2 Bäckerständen nach Brezel für Rakete fragen, Brot kaufen
- mit Rakete nach Hause gehen, vor der Haustür die Babyschnecke beobachten
- Rakete ausziehen, Sachen aufhängen, Kinderwagen parken, über die Babyschnecke sprechen
- Vase holen, Blumen anschneiden und ins Wasser stellen, verblühte Ostersträuße wegwerfen, Vasen ausgießen und ausspülen, wegräumen
- Rakete einen Teller geben für seine Brezel
- von Rakete ein nicht mehr erwünschtes Lätzchen entgegen nehmen und auf die Treppe legen
- restliche Einkäufe in den Kühlschrank bzw. die Abstellkammer räumen
- Jalousie im Büro hochfahren, auf dem Weg die Treppe hoch das Lätzchen mitnehmen und in den Wäschesack werfen, Laptop holen
- kurz Emails checken (mache ich nicht jeden Tag, da sammelt sich also auch schon mal was an), Werbemails löschen, eine Mail erfordert eine Rücksprache
- Telefonat führen, Termin ausmachen
- To-do-Liste checken
- Müll rausbringen (Restmüll, gelber Sack, Papiermüll), neue Müllbeutel einziehen
- Wäsche vom Vortag abnehmen, zusammenlegen, in den Wäschekorb legen, die Treppe hochtragen, in die verschiedenen Schränke verteilen, Wäschekorb wieder rumterbringen und wegräumen, 2 Wäscheständer zusammenklappen und wegräumen


Eine Million Socken (nebst dem einen oder anderen Nicht-Socken-Stück) sehen im Wäschekorb viel umspektakulärer aus als auf dem Wäscheständer


- die aussortierten, nicht losgewordenen Bücher auf den Dachboden bringen (der nächste Bücherflohmarkt der Bücherei ist erst im August), dazu Bücher in einer Tasche tun, die Treppe hochtragen, den Haken für die Bodenluke holen, die Bodenluke ausklappen, die Treppe ausklappen, Rakete möchte mit, Raketes Hausschuhe suchen und anziehen, Rakete die Ausklapptreppe hochklettern lassen, die schwere Büchertasche die Treppe hochbugsieren, oben die Bücher aus der Tasche nehmen und in einen Karton stapeln, mit Rakete alte Hausschuhe von Minimeins in Raketes aktueller Größe raussuchen und mit nach unten nehmen, Tasche ebenfalls mit nach unten nehmen, die Treppe wieder runterklettern, Rakete die Treppe runterklettern lassen, die Treppe wieder einklappen, Luke wieder verschließen, den Haken für die Bodenluke wieder wegräumen, mit Rakete wieder runtergehen
- Staubsauger holen, Krümel vom Frühstück und Flusen von der Wäsche aufsaugen, Treppe saugen, OG saugen, Staubsauger wieder wegräumen
- neuen Kaffee kochen, Kaffeemaschine auffüllen (Wasser, Bohnen), Rakete etwas zu trinken einschenken, Milch wieder wegräumen, verkleckerte Milch aufwischen
- Rakete spielt friedlich, also Versuch, etwas zu arbeiten, wenigstens das nötige abzuheften und eine Fristsache rauszuschicken, Computer hochfahren, kurz Arbeitsmails checken, Werbung löschen, Newsletter überfliegen
- Rakete hat spitzgekriegt, daß ich oben im Arbeitszimmer bin und kommt nach
- Rakete will lieber im Arbeitszimmer als im gegenüberliegenden Kinderzimmer spielen, dabei leidet meine Konzentration stark, also nur Ablage möglich. Die Fristsache muß ich dann unbedingt morgen fertigbekommen und rausschicken
- mit Rakete das Wetter kommentieren (starker Hagelschauer)
- Rechnungen überweisen
- Post reinholen, durchsehen, teilweise wegwerfen, teilweise auf den Schreibtisch legen
- Brille putzen, Rakete wickeln, Windel wegwerfen, Hände waschen

Mittags
- Rakete und mich anziehen, Rakete in den Kinderwagen setzen, zum Kindergarten gehen
- Minimeins abholen, kurzes Gespräch mit der Erzieherin, Minimeins beim Anziehen antreiben, nach Hause gehen, den Kindergartentag besprechen, klatschnasse und saudreckige Winterjacke von Minimeins in die Waschmaschine stecken und einschalten
- Mittagessen zubereiten, Tisch decken
- mit den Kindern Mittag essen
- den Kindern die Hände waschen (Rakete) bzw. zum Hände waschen animieren (Minimeins)
- Tisch abdecken und abwischen, Spülmaschine einräumen, übriggebliebenes Essen in den Kühlschrank stellen, Töpfe abwaschen und wegräumen

Nachmittags
- Einkaufszettel für morgen schreiben
- Kinder und mich anziehen, zum Schuhgeschäft fahren, Kinderfüße und Schuhe messen lassen, neue Schuhe für Minimeins kaufen, wieder zurückfahren, alle wieder ausziehen
- alte Schuhe wegräumen, Karton der neuen Schuhe wegräumen
- mit Minimeins Schnecken malen (Hand-Auge-Koordination üben, das war eine Aufgabe der Schulärztin)
- Reifen vom Schuppen ins Auto wuchten, leider sind die Reifen in einer Ecke gestapelt und ziemlich zugestellt, so daß ich erst gefühlt den halben Schuppen ausräumen muß
- Kinder anziehen, mit ihnen zum ev. Kindergarten gehen, die Nachbarskinder abholen, anziehen, nach Hause gehen, die Nachbarskinder bei der großen Schwester abgeben
- zu uns nach Hause gehen, Kinder wieder ausziehen
- Rakete Joghurt geben, Gekleckertes aufwischen, mit Rakete zum Hände waschen gehen
- Streit schlichten
- die halb fertiggestrickten Socken an Minimeins Füße anprobieren, um abschätzen zu können, wie viel noch fehlt
- Waschmaschine ausschalten, Minimeins’ Jacke zum Trocknen ausbreiten
- Rakete wickeln, Stinkbombe entsorgen, Hände waschen
- Rakete fällt aus ungeklärten Gründen mit dem Augenlid aus die Sofatischkante. Zum Glück wird in Minimeins’ Vorschulgruppe im Kindergarten gerade das Thema „Erste Hilfe“ behandelt, also saust er gleich los und holt ein Kühlpäckchen und ein Pflaster für seinen Bruder. Ich hole erst mal ein Wisch&Weg, kühle, tupfe Blut weg, kühle weiter, beruhige das schreiende Kind (das tat bestimmt richtig doll weh! Allein bei dem Gedanken daran wird mir schon anders…), kühle und begutachte die Wunde. 5mm weiter und das Auge wäre Matsch. Urks. Reicht für heute mit der Aufregung, den Rest der Woche bitte nur noch Nachrichten auf Kamillenteeniveau. Kurz drauf spielt Rakete schon wieder, als wäre nichts gewesen.
- meine Sportsachen raussuchen und Nähsachen ins Auto stellen
- To-do-Liste für morgen machen

Abends
- Abendbrottisch decken
- mit den Kindern Abendbrot essen
- Tisch abräumen und abwischen, Spülmaschine einräumen
- Zettel für die Babysitterin schreiben
- Kinder und mich anziehen, Kinder zur Nachbarin bringen, dort werden sie kurz drauf von der Babysitterin abgeholt
- zum Sport fahren
- nach dem Sport zum Nähkreis gehen, heute sind wir nur eine kleine Runde
- nach dem Nähkreis nach Hause fahren
- Babysitterin begrüßen, fragen wie der Abend lief, ob Rakete oft aufgewacht ist, kurze Unterhaltung, - Bezahlung der Babysitterin, Absprache der kommenden Termine
- Sportsachen und Nähmaschine reintragen und wegräumen bzw. in die Wäsche tun
- Frühstückstisch für den kommenden Tag decken
- Schlafanzug anziehen, Zähne putzen
- diesen den ganzen Tag nebenher getippten Beitrag veröffentlichen und in Frau Brüllens Liste eintragen
- schlafen gehen

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Montag, März 05, 2018

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag 3/2018

Frau Brüllen lässt heute mal wieder Tagebuchbloggen, ich schaffe es hoffentlich heute wieder, teilzunehmen. Der Einfachheit halber habe ich die Kinder diesmal nicht Minimeins und Rakete genannt, sondern Kind1 (K1) und Kind 2 (K2).

Nachts

0:30 K2 brüllt (zum 3. Mal, seit ich ins Bett gegangen bin), aufstehen, beruhigen, Kind glüht, Fieberzäpfchen, Nase putzen, 20 Minuten später wieder ins Bett gehen, versuchen, wieder einzuschlafen. Geht, aber langsam.

Keine weiteren Unterbrechungen mehr, das grenzt schon fast an Durchschlafen. Offenbar hat das Zäpfchen geholfen. 

In der Früh

6:30 höre die Kinder rumoren, immerhin kotzt keiner mehr, ich versuche noch ein bißchen zu schlafen (erfolglos). Bin müde.

6:50 aufstehen, Kinder sitzen im Wohnzimmer und gucken ohne Streit (!) ein Buch an, alle beide die Treppe hochmotivieren, alle müssen Zähne putzen, dann mich anziehen, K2 anziehen und Fieber messen, die Nase ist komplett zugeschnoddert, das Auge sieht auch aus, als wäre es verklebt gewesen, aber es ist nicht mehr nachvollziehbar, ob es der normale „Schlafsand“ oder doch eher was Richtung Bindehautentzündung ist. Muss ich beobachten. K1 fühlt sich auch noch ungewöhnlich warm an, also auch Fieber messen, es möchte auch lieber im Schlafanzug bleiben. Beide Kinder haben erhöhte Temperatur (hatten sie gestern Abend schon) und werden wieder nicht in den Kindergarten gehen. Seufz. (Oder auch: schon wieder sind die Kinder im Anschluß an das Umgangswochenende beim Vater krank. Das war leider bisher bei allen Umgangswochenenden, die in diesem Kalenderjahr stattgefunden haben, der Fall.) Immerhin hat K2 nicht so hoch Fieber wie heute Nacht. 

7:20 Uhr Frühstücken, K2 muß zwischendurch aufs Klo – aber auch nur, weil ich ihn durch Bestechung dazu zu bewegen versuche. Er hängt noch sehr an seiner Windel. Ist ja auch bequem – für ihn. Ich bin sehr froh, daß DAS nicht in der Windel gelandet ist. Bei der Gelegenheit gleich Kindernase putzen. Die läuft Marathon.

7:45 Uhr im Kindergarten anrufen und Bescheid geben, daß beide Kinder heute wieder nicht kommen, weil sie krank sind. Kinder abwaschen. Tisch abräumen und abwischen. Wir sind überraschend früh dran heute, aber die Kinder waren ja auch schon aufgestanden und mußten nicht erst noch mühsam wach werden. Und das Anziehen und der Weg zum Kindergarten entfallen heute auch. Wäsche von oben runterholen, sortieren, erste Waschmaschine des Tages anstellen.

Vormittags 

8:00 Spülmaschine ausräumen, Spülmaschine einräumen, die Pfanne von gestern abwaschen (die hatte ich gestern wohl vergessen) den Kindern erklären, daß ich arbeiten muß und sie deswegen lieb sein müssen. An den Schreibtisch. Erst mal sortieren und sichten, was sich in den letzten Tagen angesammelt hat. Zügig Kleinkram abarbeiten, erfahrungsgemäß läuft die erste Stunde arbeiten mit Kindern recht gut.

9:00 Erste Waschmaschine fertig, in den Trockner umladen, nächste Ladung in die Waschmaschine. Die Kinder haben mitbekommen, daß ich unten war, und wollen, daß ich mitspiele. Ich kann aber nicht. K1 möchte sich oben ausruhen. K2 kommt natürlich auch mit hoch. Gleich mal seine Nase putzen. K1 legt sich oben kurz hin, weil er schlapp sei. K2 möchte mit K1 Lego spielen. K1 steht wieder auf, weil er sehen will, was K2 mit seinem Lego macht. K1 möchte Traubenzucker haben. Ich sage Traubenzucker zu, wenn es sich anzieht. K1 zieht sich an – damit er heute noch fertig wird, helfe ich. K2 möchte nicht mehr mit Lego spielen. Wir räumen alles wieder weg. K1 hat sich überlegt, was anderes spielen zu wollen. K2 ist einverstanden. Beide schnappen sich das Spielzeug und ziehen damit die Treppe runter. Traubenzucker wieder vergessen. Ich setze mich wieder an den Schreibtisch. Unten gibt es wilde Diskussionen, wie mit dem begehrten Spielzeug zu spielen ist.

9:25 ich sitze wieder am Schreibtisch und kann weitermachen. Ich hoffe, die Kinder schlagen sich unten nicht die Köpfe ein. Ich denke mich wieder in meinen Fall ein (das nervt am meisten: wegen der ständigen Unterbrechungen muß ich gedanklich immer wieder von vorne anfangen – so bleibt man zwar beschäftigt, schafft aber nicht besonders viel). Ich hätte gern noch einen Kaffee, wenn ich aber jetzt runtergehe, um mir einen zu machen, bleibe ich wieder bei den Kindern hängen. Also kein Kaffee. Nur, damit man was schafft. Seufz. Aber dafür habe ich dann hoffentlich ab heute Mittag Zeit für sie.

9:45 K2 steht mit Triefnase und roten Augen vor mir. Es möchte auf den Arm und Kuscheln und Naseputzen. Also 5 Minuten Kuschelpause. Dann geht’s wieder. K2 trabt wieder nach unten.

10:00 Erstmal Kopieren. Der Kopierer spinnt ein bißchen vor sich hin, aber dann macht er doch, was ich von ihm will.

10:05 nächste Ladung Wäsche fertig, Umladen in den Trockner, Trockner anstellen, 3. Ladung in die Waschmaschine. K2 hat mich entdeckt und will Milch trinken. Ich gebe ihm Milch, putze seine Nase, danach setzt er sich wieder zu K1 aufs Sofa, wo die beiden gemeinsam ein Tiptoi-Buch angucken. Ein Hoch auf diese Erfindung!

10:10 Wieder am Schreibtisch

10:50 K2 steht neben mir und will hier spielen. Ich beschäftige ihn mit einem Blatt Papier und dem Locher (und putze seine Nase). Klappt genau für 1 Minute. Er sieht wirklich mitgenommen aus. Wenn es morgen früh nicht besser ist, müssen wir zum Kinderarzt.

10:55 K1 kommt hoch und guckt, was er hier oben verpasst. Immerhin gehen beide Kinder ins Kinderzimmer nebenan und spielen mit Lego.

11:20 Soweit fertig mit arbeiten, daß es vertretbar ist, jetzt aufzuhören und den Rest auf ein unbestimmbares "später" zu verschieben (morgen unbedingt dran denken, die offenen Rechnungen zu überweisen). Rechner runterfahren. Waschmaschine Nr. 3 ist fertig, ausräumen, im Wäschekorb an die Seite stellen, der Trockner ist nämlich noch nicht fertig. Waschmaschine Nr. 4 beladen und anstellen. Nach der Post gucken, nix da oder noch nix da. Mülltonne von der Straße reinholen - ist auch noch voll, also stehenlassen.

11:30 Die Kinder spielen noch friedlich, also kurz K2s Nase putzen und schnell noch Emails beantworten. Rechner dafür wieder hochfahren. Hauptsächlich Spam, der sich übers Wochenende angesammelt hat. Durchgucken muß man trotzdem, damit nicht irgendwas nicht-spammiges untergeht oder versehentlich gelöscht wird.

12:00 Der Trockner ist fertig, aber die Wäsche ist noch leicht bis ziemlich feucht. Deswegen hänge ich sie noch auf die Wäscheleine. K2 „hilft“, deswegen dauert alles doppelt so lange. Ich könnte auch die trockeneren Teil raussuchen und den nasseren Teil noch mal anwerfen. Dauert aber genauso lange und die 2. Trocknerladung müsste noch mal warten. Lohnt nicht.

12:30 Trocknerladung Nr. 2 anwerfen. Die Waschmaschine läuft noch.

Mittags

12:35 Mittagessen vorbereiten. Es gibt Nudeln. Mit ohne alles. Oder vielleicht mit Ketchup. Die Kinder diskutieren noch. K2 will die "richtigen" Nudeln essen. Ich weiß zwar nicht, was er meint, aber er soll ruhig die Nudeln aussuchen. K2 findet keine "richtigen" Nudeln, die sind alle falsch (er ist aber auch ein sehr willensstarkes Kind). Er lässt offen, ob er überhaupt was essen wird. Dafür zeigen mir die Kinder ausgiebig, was sie alles gebaut haben. K2 muß Nase putzen.

12:55 Essen ist fertig. K2 möchte Müsli, macht sich Müsli, isst zwei Löffel Müsli und möchte dann doch Nudeln. Mit Ketchup. Es bekommt Nudeln mit Ketchup und will Nachschlag. Es bekommt Nachschlag und ist nach zwei weiteren Nudeln satt. Warjaklar.

13:30 Alle sind fertig mit dem Essen. Tisch abräumen, Tisch abwischen, Kinder abwaschen, Nase von K2 putzen, keiner will Nachtisch. Spülmaschine einräumen, Herd saubermachen, Topf abwaschen, Spüle saubermachen. K2 will unbedingt mit mir zusammen puzzeln. Dazu muß ich aber nur mit ihm am Tisch sitzen und zugucken. Ich tausche schnell noch zwei Aufbewahrungskisten gegeneinander aus, das passt besser vom Volumen her. Hatte ich schon lange vor, jetzt habe ich endlich dran gedacht, es auch umzusetzen. Kaffee kochen, Kaffeemaschine saubermachen. Dann die fertige Ladung Wäsche aus der Maschine nehmen und aufhängen. Der Trockner läuft immer noch, Jeans brauchen lange zum Trocknen. Mülltonne von der Straße räumen. Im Wohnzimmer ein wenig aufräumen. K1 spielt wieder im Kinderzimmer. 

Nachmittags

14:00 Zeit zum Puzzeln. K2 hat sein Puzzle zwar schon zwei Mal gemacht, aber mir zuliebe macht er es ein drittes Mal. Ich putze seine Nase. K1 hat gestern Abend ausgiebig gekotzt, aber jetzt sind sowohl Frühstück als auch Mittagessen dringeblieben. Ich werte das als gutes Zeichen.

14:30 Die Jeans sind nun auch fertig. Alles aufhängen, den die Hosenbunde und Taschen sind natürlich noch nicht vollständig trocken. Flusensieb reinigen (in einer der Hosen muß irgendwo noch eine Tasche voller Sand sein, ich habe jetzt aber keine Lust zu suchen), Kondenswasser wegkippen. Mehr Wäsche wasche ich heute nicht, sämtliche Wäscheleinen sind belegt und stehen (un)dekorativ im Wohnraum rum. (Ich wünsche mir einen Keller. Sehr. Ich mag Wäsche als Deko nur bedingt.) Morgen gehts dann weiter, v.a. mit Bettwäsche. (Nein, ich habe nicht immer so viel Wäsche, ich sammle eine Weile, bis es genug ist, um die Waschmaschine gut zu füllen. Diesmal hatte ich halt am Wochenende die Bettwäsche von allen Betten gewechselt, da kommt dann was zusammen. Und vermutlich habe ich letzte Woche nicht oder nicht viel gewaschen, wenn ich mir die Mengen so ansehe.) Windeln wechseln bei K2. Irgendwie will er sich partout nicht davon verabschieden, heul. Stinkbombe direkt nach draußen entsorgen, Hände waschen, Feuchttücher nachfüllen. Nase von K2 putzen. Ich versuche, dem Kinde Nasenspray zu geben, aber es wehrt sich nach Kräften. Das nächste Mal verknote ich lieber einen Aal, das dürfte einfacher sein.

15:00 Alle anziehen, aber nicht mehr so viel wie in den letzten Tagen. Samstag früh hatten wir noch -10°C, jetzt sind es ca. +10°C. Erfreulich. Und dann raus. Vorher noch K2s Nase putzen. Durch den Temperaturunterschied fühlt es sich fast so an, als sollte man auf kurze Hosen umsteigen, aber das ist vielleicht doch ein wenig übertrieben. Zur Bücherei, ein abgelaufenes Buch abgeben und ein vorbestelltes abholen. Nase von K2 putzen. Auf dem Weg noch beim Briefkasten vorbei, die heute vormittag produzierte Post einwerfen. (Natürlich kloppen sich die Kinder darum, wer die Briefe einwerfen darf. Sie kloppen sich ja auch darum, wer auf den Ampelknopf drücken darf. Oder wer zuerst vor der Haustür steht. Oder als erster im Auto sitzt. Warum? Weil es geht.) Dann noch ein Abstecher in die Buch- und Schreibwarenhandlung, mein Druckerpapier ist alle, und wieder ab nach Hause. Nase putzen - bei wem wohl?

16:15 Zurück. Alle(s) wieder ausziehen. Ich schwitze, irgendwie bin ich noch auf die frostigen Temperaturen von neulich eingestellt, v.a. kleidungstechnisch. Alles wegräumen, Die Kinder machen "Anne Kaffeekanne" an, dann die zuerst aufgehängte Wäsche abnehmen, zusammenlegen, wegräumen. Die Kapuzenpullis können noch ein bißchen weitertrocknen, die kommen zu den Jeans auf die Leine. Waren wohl doch noch recht nass. Ein paar Teile müssen gebügelt werden, das erledige ich auch gleich. Zuletzt sind 2 von 3 Wäscheständern abgearbeitet und können auch wieder weggeräumt werden. Nur die Jeans und ein paar dickere Pullis hängen noch auf dem letzten verbliebenen Wäscheständer. Den muß ich morgen im Laufe des Tages abräumen, zusammenlegen und dabei sortieren, welche Jeans auf den "zu reparieren"-Stapel müssen und welche direkt in den Schrank wandern können. Die Kinder spielen währenddessen um meine Füße herum, K2 macht zwischendurch Kuschelstops (und Nase putzen). K1 soll noch was malen, was er murrend - und weil ich dabei hinter ihm stehe - erledigt. 

17:15 Dann gehen die Kinder nach oben, sollen das Lego aufräumen, spielen aber damit. Ich fange diesen Text hier an, im Laufe des Tages hatte ich einen Zettel rumfliegen, auf dem ich mir immer ein paar Stichpunkte gemacht habe.

Abendprogramm

17:25 Tisch decken, gleich gibt es Abendbrot. Kinder zusammentrommeln, ein bißchen Lego aufräumen, so daß im Kinderzimmer wenigstens eine Schneise zu den Betten frei ist. Die Nase von K2 putzen.

17:30 Abendbrot

18:05 Tisch abräumen, Kinder abwaschen, Tisch abwischen, Spülmaschine einräumen, K2 die Nase putzen. Die Kinder spielen noch ein bißchen und als ich sie nach oben bitte zum Schlafanzug anziehen, fällt ihnen auf, daß sie noch kein Fernsehen geguckt haben heute. Tja, Pech. Dafür haben sie sehr ausgiebig gespielt, das können sie auch nicht jeden Tag, v.a. wenn nachmittags noch Termine, z.B. Turnen, sind.

18:15 Schlafanzug anziehen, Zähne putzen, kuscheln, kuscheln, kuscheln, den Tag noch mal resümieren. K1 war sehr still heute und ich mußte alles 10x sagen, um überhaupt eine Reaktion zu bekommen (letzteres nervt enorm). Ich weiß nicht, ob es die Nachwirkungen vom Wochenende sind oder ob er noch schlapp war wegen der vorabendlichen Kotzerei und der erhöhten Temperatur. K2 bestach durch Triefnase, Schlappheit und lebte erst abends etwas auf. Immerhin hat sich das Auge im Laufe des Tages nicht wieder verklebt, also war es heute morgen doch wohl "nur" Schlafsand. Mal sehen, wie er morgen früh zusteht. Nochmal Fieber messen: K1 im normalen Bereich, K2 hat Fieber - also morgen auch kein Kindergarten für K2. Dann Vorlesen. Momentan haben wir ein Pappbilderbuch für 2jährige mit sehr knapp zusammengefassten Märchen, aber das muß ich immer wieder vorlesen, danach noch ein Kapitel im Sams-Buch. Da sind Würstchen auf einem Bild. K2 zählt: "Eins, zwei, drei." Ok, bis drei war er schon länger sicher, danach kamen aber bislang die Zahlen in lustiger und vor allem wechselnder Reihenfolge. Was dann kommt, lässt mich staunen: "Vier, fünf, sechs. Mama, da sind sechs Würstchen." Das ist neu. Zack, ein Monat Kindergarten (wovon er vielleicht die Hälfte bis 2/3 der Zeit da war, ansonsten krank) und schon hat er so viel neues gelernt (Zählen ist ja nicht das einzige). Um 19 Uhr ist Feierabend. Dann kommt auch schon die Babysitterin.

19:00 Unter kindlichem Protest verlasse ich das Zimmer. Seit kurzem funktioniert es, daß ich bei K2 nicht mehr bis zum Einschlafen Händchen halten muß. Aber ich muß trotzdem normalerweise noch eine halbe Stunde lauschen, damit die Kinder nicht noch mal wieder aufstehen und Quatsch machen. Das überlasse ich heute der Babysitterin, ich muß zum Elternabend (Kindergartengruppe von K2) und komme auch nur 5 Minuten zu spät (ich hasse Unpünktlichkeit, das ist meines Erachtens nämlich respektlos den anderen gegenüber, aber die Babysitterin konnte heute nicht früher kommen). Morgen ist auch noch mal ein Elternabend (Kindergartengruppe von K1).

20:45 Zurück zu Hause. Babysitterin verabschieden, Tisch decken für morgen fürs Frühstück, noch mal bei den Kindern reingucken. Beim Elternabend genannte Termine in meinen Taschenkalender übernehmen (ja, ich habe noch einen aus Papier, ich finde das schön. Mal sehen, was morgen beim Elternabend noch an Terminen dazukommt), diesen Text weiterschreiben.

21:15 Mal gucken, ob noch was im Fernsehen kommt, was ich beim Tippen nebenbei hören kann. Gibt nix, wie überraschend. Hör ich halt Phoenix, wie immer, wenn nix kommt. Inzwischen kenne ich aber die meisten Dokus, die da kommen.

21:30 K2 brüllt wieder, lässt sich aber einigermaßen schnell beruhigen.

21:40 K2 brüllt wieder, lässt sich nicht einigermaßen schnell beruhigen. Er klagt wieder über Ohrenschmerzen, welches Ohr, das bleibt unklar. Egal, jetzt bekommt er erst mal ein Zäpfchen, damit er ohne Schmerzen schlafen kann, darf in mein Bett und sich dort erst mal wieder beruhigen. Ich ziehe mich zügig um und mache dann hier auch Feierabend. Vielleicht komme ich neben K2 im Bett noch dazu, ein paar Seiten zu lesen, denn das Buch ist gar nicht so schlecht und ich muß es bald wieder abgeben. Zudem muß ich die Zeit überbrücken, bis ich K2 wieder - tief und fest schlafend - in sein Bett tragen kann. Neben diesem Kind kann ich nämlich nicht schlafen (also einschlafen schon, nur nicht durch-, und das ist dringend nötig.)

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Donnerstag, Februar 22, 2018

Wir lagen vor Madagaskar

...und hatten die Pest an Bord.

Oder so ähnlich. Nur ohne Madagaskar.

Es ist Winter, trotz aller Vorkehrungen hat die alljährliche Virusschlacht auch hier wieder Einkehr gehalten. Ich fand eigentlich, daß wir uns über den Herbst/Winter bislang gut gehalten hätten, aber zu früh gefreut.

Mitte Januar kam Minimeins krank vom Umgangswochenende zurück und hatte im Anschluß tatsächlich zwei Wochen "Spaß" mit der Erkältung/Grippe/was auch immer. Zum Schluß hatte er zwar kein hohes Fieber mehr, hat aber noch eine ganze Weile mit erhöhter Temperatur auf dem Sofa rumgehangen. 

Natürlich habe ich die ganze Geschichte dann zum Schluß übernommen (sich krank, also richtig krank, nicht nur erkältet, um zwei mehr oder weniger fitte Kinder zu kümmern, ist ja auch kein Spaß und dabei hatte ich mich im Vorfeld sogar extra gegen Grippe impfen lassen) und Rakete hatte immer mal wieder zwischendurch unspezifisch Fieber, war deswegen mal in der Krippe, mal zu Hause und wurde eigentlich in der Zeit auch noch von der Krippe in den Kindergarten umgewöhnt. Genau zum Zeitpunkt des Wechsels in die neue Gruppe wurde er dann auch noch richtig krank und hatte schlußendlich ein geplatztes Trommelfell. Aber glücklicherweise ging es ihm dann auch endlich besser. So ist er dann halt erst ein paar Tage später in den Kindergarten gestartet. Seit dem Kindergartenstart redet er zuhause fast ohne Punkt und Komma (mir klingeln manchmal schon die Ohren, weil er so eine hohe Tonlage hat). Im Kindergarten redet er angeblich recht wenig, wahrscheinlich holt er das dann nachmittags nach.

Nur Minimeins hat sich schon wieder erkältet, aber immerhin kein Fieber dabei. 

Inzwischen sind wir hoffentlich durch mit der Pest. Was es genau war, weiß keiner so richtig (oder will es nicht wissen). Offenbar geht aber ein Virus rum, der fieser ist als ein handelsüblicher grippaler Infekt, aber trotzdem noch keine "richtige" Grippe. Ich schätze mal, daß der es war, der hier vorbeischaute, die Beschreibungen passen jedenfalls.

Nun sind wir dabei, viele wegen der Pest ausgefallene Termine nachzuholen. Und mit dem heutigen Tage starten wir auch wieder in die Elternabendsaison. Letzten Herbst waren es schon drei Stück (Kitagruppe Minimeins, Krippe Rakete, neue Kitagruppe Rakete), jetzt sind es wieder drei (Kitagruppe Minimeins, Kitagruppe Rakete, Grundschule). So bleibt man halt auch beschäftigt.

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Freitag, Januar 05, 2018

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag 1/2018

Es ist wieder soweit, Frau Brüllen ruft zum Tagebuchbloggen auf, da mache ich endlich mal wieder mit. Irgendwas war in den letzten Monaten am 5. immer oder es ist dann immer soviel passiert, über das ich nicht schreiben darf oder will...

Aber jetzt: auf ein neues! Ich versuche es mal in kurz (harhar, kurz! Ich und kurz...) und wahrscheinlich vergesse ich dabei die Hälfte, aber so ist es ja immer. (Sich im Rückblick an jede einzelne Tätigkeit zu erinnern, ist gar nicht so einfach, wenn es sich um ständig wiederkehrende Tätigkeiten handelt.)


In der Früh

6:50 Aufstehen, Kinder wecken, alle waschen und anziehen, Betten aufschütteln, frühstücken, Streit schlichten, Brotdosen fertigmachen, Kinder abwaschen und zum restlichen Aufräumen nötigen, Tisch abräumen, Spülmaschine einräumen und einschalten
8:00 Alle anziehen, Kinder zum Kindergarten bringen


Vormittag

8:30 zurück zu Hause, Tisch abwischen, Waschmaschine beladen und einschalten, Wohnung aufräumen, Erdgeschoß staubsaugen, nass wischen, dabei diverses Mobiliar verschieben
9:30 alles getrocknet, Mobiliar zurückverschieben, Kaffee machen, die Nachbarin klingelt und leiht sich was aus
9:40 Schreibtisch. In den letzten Tagen hat sich verschiedenes angesammelt, das meiste ist Ablage, ein paar Überweisungen. Dann noch diverse Emails vom Ex. Die zu beantworten wird dauern. So langsam wächst sich diese Trennung zum Vollzeitjob aus. Zwischendurch die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner umladen und einschalten. Die Antworten auf die Mails vom Ex bekomme ich nicht mehr fertig. Muß halt warten.
11:40 Kind2 von der Krippe abholen, damit es keinen Mittagsschlaf macht. Sonst schläft es nämlich nachts nicht (also nicht gut ein, nicht gut durch oder es wird zu früh wach). Ab nächstem Monat ist er ein Kindergartenkind, die machen keinen Mittagsschlaf mehr, dann hat sich das Problem erledigt.


Mittag

12:05 zurück zu Hause, Kind ausziehen, Brotdose aus dem Rucksack holen und leeren, spielen und puzzlen mit Kind2, Spülmaschine ausräumen
12:40 Kind1 vom Kindergarten abholen, vorher kommt noch die Nachbarin vorbei und bringt das ausgeliehene zurück.
13:05 zurück zu Hause, Brotdose aus dem Rucksack holen und leeren, Sand, den Kind1 reingetragen hat, zusammenfegen, Mittagessen vorbereiten und Essen mit Kind1, Kind2 hat schon um 11:15 in der Krippe Mittag gegessen, deswegen nimmt er nur eine kleine Portion. Während des Essens braucht Kind2 ganz dringend eine neue Windel, sonst kann keiner weiteressen. Börks.


Nachmittag

13:50 Tisch abräumen, abwischen, Spülmaschine einräumen, Küche aufräumen und abwischen , insbesondere alle Griffe (Kind2 ist selbstklebend, alles, was er anfasst, klebt dann natürlich auch), Wäsche aus dem Trockner holen, noch nicht ganz trockenes aufhängen, ganz trockenes zusammenlegen und wegräumen. Flusensieb des Trockners säubern, Kondenswasser weggießen (ich müßte wirklich mal den Trockner an den Abfluss anschließen), Müll rausbringen, neue Mülltüte in den Mülleimer, Krümel um den Mülleimer zusammenfegen, draußen noch ein wenig Laub in die Tonne schaufeln, dann noch Einkaufszettel schreiben. Währenddessen will Kind2 was trinken und kleckert "ein bißchen". Ich wische einen Quadratmeter Traubenschorle auf, die sich zwischen diversem Zeug, das ich sauber wegräumen wollte, ergossen hat, u.a. gespülte Gläser, die Wunderkerzen von Silvester, den Blumen, die auf dem Küchentresen stehen etc.
14:30 Post reinholen und durchsehen, während die Kinder immer noch spielen, ich verlängere schnell noch die Bücherei-Bücher und trinke einen Kaffee (naja, einen halben).
14:45 Kind2 und mich anziehen, Klappkiste ins Auto legen, Leergut auch, dann zum Einkaufen. Kind1 möchte nicht mit und lässt sich auch nicht mit der Gratis-Wurst an der Wursttheke ködern. Es bleibt zuhause, macht es sich gemütlich und guckt meine "Entenbücher" an (Donald-Duck-Comics).
15:45 zurück zu Hause, Kind2 ausziehen, Einkäufe inkl. Getränke aus dem Auto ins Haus wuppen, alles in den Kühlschrank und die Abstellkammer (eigentlich eher Vorratskammer) räumen, Klappkiste wieder verstauen. Die Kinder wollen die neu gekauften Kekse probieren und krümeln rum, daß das Krümelmonster noch was lernen kann (buuhuuuuuhuuuuu! Irgendwie ist Putzen hier reine Siyphos-Arbeit...).
16:15 Kaffeemaschine ausleeren und spülen, Filter wechseln (ich muß dran denken, neue zu besorgen, das war der letzte), nochmal spülen, währenddessen spielen die Kinder und zanken sich ausgiebig, ich muß diverse Male Streit schlichten (je später der Tag, desto mehr Gekloppe). In der Küche ist eine Glühbirne durchgebrannt, die ich wechseln muß. Der größte Aufwand ist, im Hauswirtschaftsraum die Leiter hervorzukramen und den Karton mit den (Glüh- und sonstigen) Birnen ganz oben ganz hinten aus dem Schrank zu holen. Da stehen sie, weil man sie nicht so oft braucht. Ich habe sie auch erst letzte Woche rausgeholt (Birne in der Lampe über dem Esstisch) und gestern (Birne im Bad). 
16:40 die Kinder möchten fernsehen, ich vertröste sie noch ein wenig. Stattdessen gucken sie Bücher an, ich räume ein bißchen Zeug um, das woanders hin soll und kriege vom ständigen Zeug wuppen irgendwie Rückenschmerzen. Ich sehe, daß eine Nachricht auf dem AB ist (das Telefon ist etwas versteckt, daher sehe ich immer erst, wenn ich direkt davor stehe, daß es lustig vor sich hin blinkt), ich antworte kurz.
17:00 die Kinder möchten immer noch fernsehen, jetzt dürfen sie. 30 Minuten, dann ist Schluß. Länger ertrage ich Paw Patrol und SuperWings (oder SuperDings, wie Kind2 immer sagt) auch gar nicht (mal davon abgesehen, daß Kinder sowieso nicht mehr als 30 Minuten fernsehen sollten - vermutlich aufgrund dieser Inhalte). Ich stricke dabei ein paar Runden an Kind1' Socken, die er sich gewünscht hat.
17:30 Tisch decken, Abendbrot essen


Abend

18:00 Tisch abräumen und abwischen, Spülmaschine einräumen, Tisch für das Frühstück am nächsten Morgen decken
18:15 Kinder einsammeln, die Treppe hochschieben, ausziehen, Schlafanzug anziehen, Zähne putzen und Fingernägel schneiden (letzteres muß jeden Freitag), vorlesen, dabei 100.000 Diskussionen führen mit "ich bin aber noch gar nicht müde"-Kindern, die furchtbar müde sind. Warum führen sich die Kinder, die durchaus richtig vorzeigbar sein können, allabendlich auf wie die Hottentotten???
19:00 Kuscheln und hoffentlich schlafen die Kinder einigermaßen zügig ein und ich nicht mit ihnen
19:30 ich schleiche mich aus dem Kinderzimmer in der Hoffnung, daß beide Kinder inzwischen schlafen oder gerade einschlafen, mein Hirn meldet: "Ich schlafe schon! Warum willst Du Dich jetzt hier wegbewegen?"
19:31 Kind2 schreit, daß ich noch nicht rausgehen soll. Ich beruhige es und gehe trotzdem. (Ich könnte schwören, daß er vorher geschlafen hat.)
19:35 ich bin raus, gehe die Treppe runter und überlege, was noch zu tun ist. Mit so einem halb eingeschlafenen Gehirn ist das gar nicht so einfach.
19:37 Kind1 steht auf der Matte, es hätte hier (bitte Stelle der Wahl eintragen, das wechselt momentan täglich, heute wars eine Pobacke) ein Aua und benötige deswegen dringend eine Wärmflasche. Hätte er auch eine halbe Stunde eher sagen können. Dann kann ich mir auch gleich noch eine Tasse Tee machen, wenn das Wasser eh schon heiß ist.
19:45 Kind1 bekommt seine Wärmflasche, Kind2 schläft. Ich gehe wieder runter und räume noch ein bißchen Spielzeug auf, damit man am nächsten Tag nicht versehentlich drauftritt und lege die inzwischen trockene restliche Wäsche zusammen. Weggeräumt wird sie morgen, jetzt gehe ich erst mal nicht mehr ins Kinderzimmer rein. Der Wäschekorb kommt auf die Treppe, damit ich ihn beim nächsten Mal, wenn ich hochgehe, gleich mit nach oben nehmen kann.


Feierabend

20:15 So, Feierabend. Ich habe zwar teilweise gesessen bei meinen Tätigkeiten (beim Essen und am Schreibtisch sowie während der Fernsehzeit der Kinder), aber so insgesamt bin ich ziemlich viel auf den Beinen, finde ich (die Schrittzähler-App sagt: 9.455 Schritte = 6,72 km, als Tagesziel sind 6.000 Schritte = 4,5km voreingestellt). Ich versuche, einen Film zu gucken (nur Schrott im TV), schreibe dann aber stattdessen diesen Text hier und bin ganz schön müde. Ob Minimeins' Socken jemals fertig werden...?
Gegen 22:00 werde ich ins Bett gehen, noch ein wenig lesen und dann hoffentlich zügig einschlafen können. Aber wahrscheinlich hat mein Gehirn genau dann den Kampf gegen die Müdigkeit gerade gewonnen und dann kann ich wieder nicht schlafen. Naja, mal abwarten.

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