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bees Wohnzimmer

Mittwoch, April 01, 2009

Eine Ode an das Norddeutsche

Das klingt nämlich auch viel besser als bayrisch oder schwäbisch und wer kann da schon was für? Nu sind die meisten der dort angeführten Wörter so oder ähnlich auch im ostwestfälischen anzutreffen, oft aber mit leicht veränderter Bedeutung oder Aussprache. Puschen zum Beispiel spricht man ostwestfälisch mit kurzem U (was in unserem Haushalt übrigens der Tatsache keinen Abbruch tut, daß der Mann immer weiß, wo seine Puuuuuuschen sind, ich die meinigen mit kurzem U aber meist irgendwo stehen gelassen habe...) und man kann sowohl inne Puschen als auch inne Pötte kommen.

Allerdings ist hier im Süden der norddeutsche Ausdruck mit Vorsicht zu verwenden: nicht nur, daß der Bayern an sich wenig außer der eigenen Sprache gelten läßt (wer nicht frägt, bleibt dumm...*), das norddeutsche** wird oftmals völlig unverstanden. Sprach ich doch während des Studiums ab und an davon, daß der Mitbewohner mit seinem Lütten (=Sohn des Mitbewohners) unterwegs sei, so wurde ich irgendwann mal von einem Freund drauf angesprochen:

Sag mal, "Lütten" ist aber auch ein komischer Name für'n Kind...

Nachdem ich mich von dem Lachanfall erholt hatte, konnte ich das sprachliche Mißverständnis ausräumen. Aber seitdem bin ich arg vorsichtig mit solchen Ausdrücken geworden... (was, seit ich ihn Bayern und nicht mehr in Franken wohne, sich durchaus schon bewährt hat)


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* ARGH!

** norddeutsch ist aus bayrischer Sicht alles, was nicht bayrisch, schwäbisch, hessisch oder sächsisch ist, aber in Deutschland gesprochen wird. Ich würd ja das berlinerische und rheinländische auch noch ausgrenzen, um dem ganzen etwas näher zu kommen.