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bees Wohnzimmer

Freitag, Januar 16, 2015

ET-12: Von Igeln, Nestern und Nasen

Inzwischen bin ich in der Einigel-Phase angekommen. Ich mag nicht mehr so recht das Haus verlassen (allein Schuhe anziehen ist ja schon eine eigene Sporteinheit - seit wann sind meine Füße eigentlich so weit weg?) und wenn, dann bitte nicht so weit weg und nicht so viele Leute um mich rum. Öffentliche Verkehrsmittel oder Innenstadt fallen also aus (eh nicht so mein Fall, grad aber noch weniger als sonst - gestern mußte ich aber mit dem ÖPNV in die Stadt und war dann sehr froh, daß ich das überlebt habe). Das Kind vom rund 2 km entfernten Kindergarten abholen geht aber grad noch so.

Mein Mantel geht grad noch so zu (wenn ich den Schal an die Seite wurschtele und die losen Enden nicht über den Bauch hängen lasse), aber nur im Stehen. Setze ich mich damit hin, z.B. im Auto, ist der unterste Knopf schon sehr gefährdet...

Der Nestbautrieb ist diesmal nur so mittelmäßig ausgeprägt. Ich mags zwar gern sauber und aufgeräumt haben, muß das aber nicht zwingend selber machen. In dieser Hinsicht habe ich noch ein paar Baustellen auf meiner To-do-Liste, aber die sind nicht so wesentlich, daß sie nicht auch unerledigt bleiben könnten, ohne mein Seelenheil zu beeinträchtigen. ;-)

Das wesentlichste in Sachen Nestbau ist eh erledigt: ich habe die Babyklamöttchen in den Wickeltisch geräumt, das Babybay wieder ans Bett gebaut und auch die dazugehörige Matratze und das Nestchen schon installiert (und vielleicht bekommen wir ja auch eine Bettmaus geschenkt). Außerdem habe ich die Sachen für die Hausgeburt zusammengesucht (primär Handtücher und sowas) und (allerdings eher rudimentär) die Sachen für eine eventuelle Verlegung ins Krankenhaus vorbereitet (wobei dann im Fall der Fälle der Mann noch verschiedenes dazupacken müßte). Und wir haben den MaxiCosi aus dem Keller geholt und den Kinderwagenaufsatz ausgetauscht. 

Der MaxiCosi wird allerdings momentan noch fleißig von Minimeins bespielt. Seine Puppe, die er zu Weihnachten bekam, muß nun darin schlafen. Sie wird auch immer fleißig zugedeckt und bekommt ein Gute-Nacht-Küßchen. Morgens wird dann festgestellt: "Michel släft noch." Wenn Minimeins dann nachmittags aus dem Kindergarten kommt, stellt er entrüstet fest: "Michel släft immer noch!" Ich muß dann immer erklären, daß Michel natürlich nicht "immer noch", sondern "schon wieder" schläft (Mittagsschlaf). Schließlich muß ich mich ja vormittags um ihn kümmern... Sehr niedlich jedenfalls. Mal sehen, ob das Raketenbaby dann auch mal in den MaxiCosi darf...

Meine Erkältung bin ich zum Glück auch mehr oder weniger los. Ich habe mich ja an Weihnachten großzügig bei Minimeins angesteckt und war zwischen den Jahren sogar beim Arzt. Ich war (und bin es noch) nämlich der Ansicht, daß ich meine Energien momentan für andere Dinge brauche als für so eine dämliche Erkältung. Der Arzt (schon wieder eine Vertretung, ich scheine immer in der Urlaubszeit krank zu werden) hat allerdings gemeint, daß das auch mit Inhalieren wieder wegginge (nun, da hatte er Recht, aber es dauerte dann doch rund 14 Tage...). Außerdem sollte ich mich viel ausruhen und dabei viel trinken. An dieser Stelle habe ich laut gelacht. Ja, was denn nun, guter Mann? Entweder ich ruhe mich aus und liege dafür auf dem Sofa oder ich trinke viel und renne alle 10 Minuten ins Bad (neunter Monat, remember?). Das ist dann aber nicht mehr Ausruhen.  Sofa ins Bad stellen ist auch keine Option, zum einen aus Platzgründen, zum zweiten leidet der Gemütlichkeitsfaktor doch ein wenig... (Ich habe mich dann auf Ausruhen und normal trinken geeinigt, das sorgt schon für genug Rennerei.)

Die Nasennebenhöhlen sind seit ein paar Tagen tatsächlich wieder frei (endlich! Das ist soooo anstrengend, wenn der ganze Kopf zu ist und man nicht nur wie in Watte hört, sondern auch in Watte denkt), der Husten ist auch weniger geworden und meine Nase ist nur noch ein bißchen verstopft (nachts halt, tagsüber gehts). Der Hals kratzt nur noch ein bißchen, also alles im erträglichen Rahmen. Hat aber alles in allem doch leider seine Zeit (knapp 3 Wochen) gedauert. Aber ich muß immerhin nun nicht mehr befürchten, daß ich das Kind ausniese (oder -huste). Wenigstens etwas.

Nun denn. Warten wir mal ab, was die nächsten Tage so bringen. Heute vormittag ist der nächste Vorsorgetermin mit der Hebamme. Die kommt übrigens immer zu mir, das finde ich ausgesprochen komfortabel und es kommt der Einigelei entgegen (womit sich der Kreis hier wieder schließt).

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