ET-14: Alles öko, oder was? Die Sache mit der Hausgeburt (Frage 4)
4. Frage: So hat mein Umfeld / mein Partner auf mein Vorhaben reagiert
Den werten Gatten habe ich in der ersten Schwangerschaft - nach anfänglicher Skepsis - überzeugen können, zumindest nicht unbedingt ins Krankenhaus zu gehen für die Geburt. Ich war eigentlich sogar überrascht, wie offen er grundsätzlich dafür war. Wir haben uns auf Geburtshaus (also eigentlich Praxisgeburt, d.h. Geburt in der Hebammenpraxis) einigen können. Eine Hausgeburt konnten wir uns zu dem Zeitpunkt beide (noch) nicht vorstellen. Die Hebamme meinte allerdings, daß viele, die eine Praxisgeburt planen, dann doch im letzten Moment umschwenken und zu Hause bleiben. Das wäre aber kein Problem, sie sei immer für den Fall der Fälle vorbereitet. (Ich habe das eigentlich in dem Moment - bewußt - nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen. So im Nachhinein scheine ich es aber - unbewußt - durchaus im Hinterkopf behalten zu haben.)
Wie schon beschrieben, haben wir uns für den Notfall (oder plötzlichen Sinneswandel) aber trotzdem 2 Krankenhäuser angesehen.
Der Mann hatte sehr viele Fragen an die Hebamme, "was wäre, wenn..." Offenbar konnte ihm aber in allen Punkten befriedigend geantwortet werden. Ich selbst habe mir übrigens über ganz andere Dinge Gedanken gemacht und viel weniger Sorgen um die Geburt als solches.
Auf Fragen des Umfeldes habe ich immer geantwortet, daß ich mir 2 Krankenhäuser angesehen habe. Das stimmt ja auch, angucken waren wir ja tatsächlich und angemeldet hatte ich mich auch in einer Klinik. Dort allerdings mit der Ansage, daß ich außerklinisch gebären möchte. Ansonsten habe ich mich da eher zurückhaltend geäußert. Andeutungen in die Richtung "vielleicht ja auch nicht im Krankenhaus" wurden grundsätzlich mit Aussagen à la "bist Du wahnsinnig?" kommentiert, also habe ich es gelassen.
Der Mann und ich waren uns einig, daß wir den Plan mit der außerklinischen Geburt besser erst mal für uns behalten, um unnötigen Diskussionen aus dem Weg zu gehen, denn die Testballons hatten ja nur ablehnende Reaktionen ergeben und letztlich ist es ja unsere Entscheidung, wo das Kind zur Welt kommen darf. Außerdem weiß man ja auch im Voraus gar nicht, wie es dann tatsächlich sein wird.
Als Minimeins dann geboren wurde, waren die meisten ersten Reaktionen eher großes Erstaunen. Es wurde nicht mehr diskutiert, ob eine Hausgeburt gefährlich sei (ist sie nicht), sondern daß das überhaupt zu Hause geht (tut es offensichtlich *g*).
Am schönsten fand ich den Anruf bei der einen (frischgebackenen) Oma:
"Bist Du denn schon wieder zu Hause???"
"Ich war nie weg."
"... - häh?"
Im Nachhinein - als Minimeins schon etwas älter war - mußte ich mich des öfteren rechtfertigen, warum das Kind denn zu Hause geboren wurde und ob das nicht unverantwortlich sei (nein, ist es nicht). Immer wieder hört man allerdings: "Das wäre mir zu gefährlich." Nun ja, wie gesagt, es muß jeder selber wissen, aber eine Hausgeburt ist nicht gefährlicher oder unverantwortlicher als eine Krankenhausgeburt (ich glaube eher sogar, daß das Gegenteil der Fall ist). Es gibt natürlich Ausschlußgründe (z.B. Diabetes, Kind in Beckenendlage oder Frühgeburtsbestrebungen, das muß man dann halt im Einzelfall abklären mit der Hausgeburtshebamme), aber sehr viele Geburten wären zu Hause möglich.
Und jetzt in der zweiten Schwangerschaft ist es keine Frage mehr. Der Mann und ich waren uns von Anfang an einig, daß das Raketenbaby zu Hause auf die Welt kommen darf. Also diesmal von vornherein geplant zu Hause (sozusagen mit Ansage), nicht erst mit der Planung für eine Geburt im Geburtshaus. Natürlich habe ich mir auch diesmal Gedanken darüber gemacht und einen Notfallplan vorbereitet, war erleichtert, als das Kind sich endlich gedreht hat und endlich, endlich der magische Frühgeburtstermin (seit dem 7. Januar) verstrichen war. Aber es stand eigentlich nie wirklich zur Debatte.
Das Umfeld - soweit es (noch) weiß, daß Minimeins auch zu Hause geboren wurde - geht plötzlich auch ganz selbstverständlich davon aus, daß wir auch dieses Mal zu Hause bleiben werden. Das finde ich jetzt durchaus positiv. Ich weiß zwar nicht genau, warum es da plötzlich viel weniger Diskussionen drum gibt, aber freue mich einfach drüber.
Alle Fragen der Reihe.
Als Minimeins dann geboren wurde, waren die meisten ersten Reaktionen eher großes Erstaunen. Es wurde nicht mehr diskutiert, ob eine Hausgeburt gefährlich sei (ist sie nicht), sondern daß das überhaupt zu Hause geht (tut es offensichtlich *g*).
Am schönsten fand ich den Anruf bei der einen (frischgebackenen) Oma:
"Bist Du denn schon wieder zu Hause???"
"Ich war nie weg."
"... - häh?"
Im Nachhinein - als Minimeins schon etwas älter war - mußte ich mich des öfteren rechtfertigen, warum das Kind denn zu Hause geboren wurde und ob das nicht unverantwortlich sei (nein, ist es nicht). Immer wieder hört man allerdings: "Das wäre mir zu gefährlich." Nun ja, wie gesagt, es muß jeder selber wissen, aber eine Hausgeburt ist nicht gefährlicher oder unverantwortlicher als eine Krankenhausgeburt (ich glaube eher sogar, daß das Gegenteil der Fall ist). Es gibt natürlich Ausschlußgründe (z.B. Diabetes, Kind in Beckenendlage oder Frühgeburtsbestrebungen, das muß man dann halt im Einzelfall abklären mit der Hausgeburtshebamme), aber sehr viele Geburten wären zu Hause möglich.
Und jetzt in der zweiten Schwangerschaft ist es keine Frage mehr. Der Mann und ich waren uns von Anfang an einig, daß das Raketenbaby zu Hause auf die Welt kommen darf. Also diesmal von vornherein geplant zu Hause (sozusagen mit Ansage), nicht erst mit der Planung für eine Geburt im Geburtshaus. Natürlich habe ich mir auch diesmal Gedanken darüber gemacht und einen Notfallplan vorbereitet, war erleichtert, als das Kind sich endlich gedreht hat und endlich, endlich der magische Frühgeburtstermin (seit dem 7. Januar) verstrichen war. Aber es stand eigentlich nie wirklich zur Debatte.
Das Umfeld - soweit es (noch) weiß, daß Minimeins auch zu Hause geboren wurde - geht plötzlich auch ganz selbstverständlich davon aus, daß wir auch dieses Mal zu Hause bleiben werden. Das finde ich jetzt durchaus positiv. Ich weiß zwar nicht genau, warum es da plötzlich viel weniger Diskussionen drum gibt, aber freue mich einfach drüber.
Alle Fragen der Reihe.
Labels: schwanger
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