Jeder nur ein Los
Das Thermometer zeigt 38°C auf dem Balkon an - und das abends um halb 7... Es ist einfach zu heiß, um rauszugehen. Also haben wir (= das Kind und ich) es uns mal wieder hinter heruntergelassenen Jalousien bequem gemacht. Das Kind hält grad ein Nickerchen (natürlich auf meinem Arm, damit keiner von uns beiden friert...).
Gestern und vorgestern waren auch recht anstrengend. Am Montag hatten wir früh um 8 Uhr einen Banktermin und haben danach noch ein paar Kleinigkeiten erledigt, nachmittags um 14 Uhr waren wir bei der Rückbildungsgymnastik (hin und zurück mit öffentlichen Verkehrsmitteln - ich hasse es...) und abends waren wir mit dem werten Gatten mal wieder beim Schnitzel-Montag.
Klingt jetzt nicht so furchtbar dramatisch, ist es eigentlich auch nicht. Nur hat das Kind eine etwas eigene Ansicht von dem, was man in einem Kinderwagen liegend tun kann. Es gibt zwei Optionen: rumgucken und schreien. Schlafen ist eher die Ausnahme. Plöd. Zum Banktermin haben wir trotzdem den Kinderwagen genommen, weil ich danach noch ein paar Einkäufe erledigt habe, die mit Kinderwagen besser zu transportieren sind als mit einem getragenen Kind. Außerdem besteht das Kind zumindest tagsüber auf maximal 3-stündigen Trinkpausen, wobei es die Mahlzeit selbst gern ausgiebig genießt (sprich: es trinkt langsam). Muß also auch eingeplant werden. Aber von vorn.
Klingt jetzt nicht so furchtbar dramatisch, ist es eigentlich auch nicht. Nur hat das Kind eine etwas eigene Ansicht von dem, was man in einem Kinderwagen liegend tun kann. Es gibt zwei Optionen: rumgucken und schreien. Schlafen ist eher die Ausnahme. Plöd. Zum Banktermin haben wir trotzdem den Kinderwagen genommen, weil ich danach noch ein paar Einkäufe erledigt habe, die mit Kinderwagen besser zu transportieren sind als mit einem getragenen Kind. Außerdem besteht das Kind zumindest tagsüber auf maximal 3-stündigen Trinkpausen, wobei es die Mahlzeit selbst gern ausgiebig genießt (sprich: es trinkt langsam). Muß also auch eingeplant werden. Aber von vorn.
Morgens sind wir mit dem frisch abgefütterten Kind zu Hause gestartet (während des Banktermins hat es immerhin auf meinem Arm geschlafen und auf dem Weg zu den Kleinigkeiten glücklicherweise die Option "Rumgucken" im Wagen gewählt) und nach den paar zu erledigenden Kleinigkeiten bin ich mit einem im Kinderwagen Zeter und Mordio brüllenden Kind im Laufschritt nach Hause gedüst - Essenszeit (leider nicht für mich, da mußte eine Butterbreze auf dem Weg reichen). Zu Hause angekommen grinst das Kind mich an, produziert ein Rohrbruchgeräusch und fordert seine nächste Mahlzeit. Na super. Wir schließen nach Windelwechsel und Raubtierfütterung eine Runde Mittagsschlaf an (für das Kind selbstverständlich, für mich nachgeholter Nachtschlaf), ich warte übrigens noch auf den Rückruf der Krankenkasse. Nach Murphys Gesetz müssten die anrufen, sobald wir eingeschlafen sind. Ich stelle trotzdem vorsichtshalber mal den Wecker.
Nachmittags dann die Rückbildung. Der Wecker und nicht das Telefon reißen mich aus dem gerade erreichten Schlaf (ich muß wirklich extrem müde sein, um tagsüber mit dem Kind auf dem Bauch auch tatsächlich einzuschlafen und nicht nur ein wenig zu dösen). Ich bin geräderter als vorher. An sich wäre es sinnvoll, das Kind vor dem Kurs zu füttern, aber zum einen hatte es noch keinen Hunger und zum zweiten war die vorherige Mahlzeit auch noch nicht lange her. Zeit dafür war auch nicht. Irgendwie haben wir den ganzen Tag lang nicht in unseren Rhythmus gefunden... Also flugs und schlaftrunken unsere sieben Sachen zusammengesucht und das Kind ins Tragetuch gesteckt. Das Tuch ordentlich zu binden dauert auch seine Zeit, insbesondere wenn das Kind unwillig ist, weil es grad geweckt wurde. Nachdem ich letzte Woche nach dem Kurs mit dem Kinderwagen und den öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Rückweg eine gute Stunde statt einer halben gebraucht habe und mich zudem auch noch jedes Mal wie blöd durchquetschen mußte (das Gros der anderen ÖPNV-Nutzer hat nur Augen im Kopf, um direkt nach dem Betreten der UBahn noch in der Tür stehen zu bleiben und auf sein Smartphon zu starren), weil niemand bereit ist, auch nur einen Zentimeter zur Seite zu rücken, habe ich dieses Mal gleich auf den Wagen verzichtet. Brüllt das Kind auch weniger. Aber öffentliche Verkehrsmittel stressen mich: immer das gleiche Drama mit Umsteigen, Verspätungen und überfüllten und überhitzten Bahnen.
Leider war etwas der Wurm drin an dem Tag, so daß mir eine Bahn direkt vor der Nase wegfuhr und ich letztlich erst auf den letzten Drücker in den Kursraum geweht bin. Eigentlich bin ich lieber pünktlich und komme in Ruhe an. Meeeeeh. Also erst mal ankommen, das Kind auswickeln und parken und verdammt, ich hab nichts zu trinken dabei (aber Brand wie eine Bergziege). Das Kind hat jetzt aber wieder Hunger, also bekommt es was (sehr praktisch, dieses Stillen, man hat immer alles dabei und kann nix wesentliches vergessen). Und ich bekomme den ersten Kursteil immerhin theoretisch mit. Den zweiten dann theoretisch auch praktisch, weil mein Kind satt und gut drauf ist, das Kind neben mir aber seinen Brülltag hat, und ich deswegen auch nicht so viel gehört habe. Alles in allem ist es ein netter Kurs, die anderen sind alle recht normal und die Kinder haben auch durch die Bank normale Namen und keinen Chantalismus.
Dank Tuch statt Kinderwagen bin ich im einsetzenden Feierabendverkehr dann doch nur etwas länger als die übliche Zeit unterwegs und wir kommen einigermaßen gut gelaunt nach Hause.
Und wieder stellt sich die Frage: Kind jetzt andocken vor der üblichen Fütterungszeit und dann noch mal kurz bevor wir zum Schnitzel essen los müssen, obwohl das beides wieder weniger als die üblichen 3 Stunden sind (also 2x gegen den Hunger und den Rhythmus des Kindes anfüttern), oder abwarten, bis das Kind Hunger kriegt und erst dann füttern, wobei es dann höchstwahrscheinlich das darauffolgende Mal wieder Hunger hat, wenn wir gerade unser Essen serviert bekommen?
Wie gesagt, wir haben den ganzen Tag nicht in unseren Rhythmus gefunden. Nachdem wir vom Essen zurück waren (das Kind schlief die meiste Zeit im Tragetuch), war ich irgendwie platt. Und mehrfach komplett durchgeschwitzt, das Kind wärmt, das Tragetuch auch ordentlich und das Wetter tut sein Übriges...
Leider ist es nachts auch zu warm zum erholt schlafen, selbst wenn das Kind mich ließe. Von Montag auf Dienstag war die Nacht irgendwann zwischen 4 und 5 Uhr vorbei (logisch, das Kind hatte ja tagsüber viel im Tragetuch geschlafen). Moar...!
Dienstag hatten wir uns für nachmittags zum Spazieren gehen im Englischen Garten verabredet. Das Kind tat schon auf dem Hinweg in der UBahn (immerhin mußten wir nicht umsteigen) lautstark kund, was es von meiner Absicht, den Kinderwagen zu benutzen, hielt: nämlich nix. Also das Kind wieder ins Tuch gesteckt und den leeren Kinderwagen geschoben... Sehr sinnvoll. Und affenheiß. Deswegen mußten wir auch noch einen Tankstop einlegen, weil es eben so warm war (und ich hatte natürlich schon wieder (!) vergessen, auch für mich was zu trinken einzupacken). Aber der Kinderwagen war auch danach keine Option... Gnarf. Nichtsdestoweniger war es aber sehr schön, wenn auch meine Füße schon eine Weile vor der UBahnstation etwas qualmten.
Auf dem Rückweg brüllte das Kind trotz Tragetuch. Wir waren auch erst um halb sieben wieder zu Hause, hatten uns aber um sieben schon wieder im Biergarten verabredet (zum Glück im nächstgelegenen - irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, daß der Nachmittagsspaziergang so lange dauert). Das Kind brüllte also wieder mal Zeter und Mordio und kaum hatte ich es zu Hause aus dem Tuch gewickelt, hatte ich ein déjà-vu: das Kind grinst, füllt die Windel und fordert Nahrung.
Soll es haben, dann kommen wir eben ein bißchen später. Nach Windelwechsel, Füttern und nicht durchgeschwitzten Klamotten für uns beide dann wieder das Kind ins Tuch gesteckt und wieder losgetapert. Das Kind guckt interessiert durch die Gegend (man könnte ja was verpassen - von wem hat es das nur???), aber man kann ja auch nicht immer schlafen. Im Biergarten kann ich immerhin die Freunde begrüßen und meine Bestellung aufgeben. Kaum steht mein Essen vor mir, stellt das Kind die Sirene an und brüllt wieder los. Leider läßt es sich auch nicht wieder beruhigen, so daß ich mein Essen zügig verzehre (schlingen triffts eher) und den Heimweg antrete. Zu Hause dann der bekannte Ablauf mit Rohrbruchgeräusch. Entweder haben wir einen Heimscheißer oder es war echt Zufall...
Naja, was lernen wir daraus? Langer Rede kurzer Sinn: an meinem Vorsatz, nicht mehr als einen Termin am Tag zu machen, sollte ich versuchen festzuhalten, solange das Kind noch so klein ist. Weniger Stress für uns beide...
Heute haben wir dann einfach mal nix gemacht. War eh zu heiß. Das Kind ist mit Schlafen, Essen, Schnullerweitspucken, an den Händen nuckeln, herzallerliebst niedlich sein und lächeln eh schon ganz schön beschäftigt. Außerdem muß es in letzter Zeit auch immer ganz schön viel erzählen. Letzteres macht es übrigens gern beim Essen - von wem hat es das nur???
Leider war etwas der Wurm drin an dem Tag, so daß mir eine Bahn direkt vor der Nase wegfuhr und ich letztlich erst auf den letzten Drücker in den Kursraum geweht bin. Eigentlich bin ich lieber pünktlich und komme in Ruhe an. Meeeeeh. Also erst mal ankommen, das Kind auswickeln und parken und verdammt, ich hab nichts zu trinken dabei (aber Brand wie eine Bergziege). Das Kind hat jetzt aber wieder Hunger, also bekommt es was (sehr praktisch, dieses Stillen, man hat immer alles dabei und kann nix wesentliches vergessen). Und ich bekomme den ersten Kursteil immerhin theoretisch mit. Den zweiten dann theoretisch auch praktisch, weil mein Kind satt und gut drauf ist, das Kind neben mir aber seinen Brülltag hat, und ich deswegen auch nicht so viel gehört habe. Alles in allem ist es ein netter Kurs, die anderen sind alle recht normal und die Kinder haben auch durch die Bank normale Namen und keinen Chantalismus.
Dank Tuch statt Kinderwagen bin ich im einsetzenden Feierabendverkehr dann doch nur etwas länger als die übliche Zeit unterwegs und wir kommen einigermaßen gut gelaunt nach Hause.
Und wieder stellt sich die Frage: Kind jetzt andocken vor der üblichen Fütterungszeit und dann noch mal kurz bevor wir zum Schnitzel essen los müssen, obwohl das beides wieder weniger als die üblichen 3 Stunden sind (also 2x gegen den Hunger und den Rhythmus des Kindes anfüttern), oder abwarten, bis das Kind Hunger kriegt und erst dann füttern, wobei es dann höchstwahrscheinlich das darauffolgende Mal wieder Hunger hat, wenn wir gerade unser Essen serviert bekommen?
Wie gesagt, wir haben den ganzen Tag nicht in unseren Rhythmus gefunden. Nachdem wir vom Essen zurück waren (das Kind schlief die meiste Zeit im Tragetuch), war ich irgendwie platt. Und mehrfach komplett durchgeschwitzt, das Kind wärmt, das Tragetuch auch ordentlich und das Wetter tut sein Übriges...
Leider ist es nachts auch zu warm zum erholt schlafen, selbst wenn das Kind mich ließe. Von Montag auf Dienstag war die Nacht irgendwann zwischen 4 und 5 Uhr vorbei (logisch, das Kind hatte ja tagsüber viel im Tragetuch geschlafen). Moar...!
Dienstag hatten wir uns für nachmittags zum Spazieren gehen im Englischen Garten verabredet. Das Kind tat schon auf dem Hinweg in der UBahn (immerhin mußten wir nicht umsteigen) lautstark kund, was es von meiner Absicht, den Kinderwagen zu benutzen, hielt: nämlich nix. Also das Kind wieder ins Tuch gesteckt und den leeren Kinderwagen geschoben... Sehr sinnvoll. Und affenheiß. Deswegen mußten wir auch noch einen Tankstop einlegen, weil es eben so warm war (und ich hatte natürlich schon wieder (!) vergessen, auch für mich was zu trinken einzupacken). Aber der Kinderwagen war auch danach keine Option... Gnarf. Nichtsdestoweniger war es aber sehr schön, wenn auch meine Füße schon eine Weile vor der UBahnstation etwas qualmten.
Auf dem Rückweg brüllte das Kind trotz Tragetuch. Wir waren auch erst um halb sieben wieder zu Hause, hatten uns aber um sieben schon wieder im Biergarten verabredet (zum Glück im nächstgelegenen - irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, daß der Nachmittagsspaziergang so lange dauert). Das Kind brüllte also wieder mal Zeter und Mordio und kaum hatte ich es zu Hause aus dem Tuch gewickelt, hatte ich ein déjà-vu: das Kind grinst, füllt die Windel und fordert Nahrung.
Soll es haben, dann kommen wir eben ein bißchen später. Nach Windelwechsel, Füttern und nicht durchgeschwitzten Klamotten für uns beide dann wieder das Kind ins Tuch gesteckt und wieder losgetapert. Das Kind guckt interessiert durch die Gegend (man könnte ja was verpassen - von wem hat es das nur???), aber man kann ja auch nicht immer schlafen. Im Biergarten kann ich immerhin die Freunde begrüßen und meine Bestellung aufgeben. Kaum steht mein Essen vor mir, stellt das Kind die Sirene an und brüllt wieder los. Leider läßt es sich auch nicht wieder beruhigen, so daß ich mein Essen zügig verzehre (schlingen triffts eher) und den Heimweg antrete. Zu Hause dann der bekannte Ablauf mit Rohrbruchgeräusch. Entweder haben wir einen Heimscheißer oder es war echt Zufall...
Naja, was lernen wir daraus? Langer Rede kurzer Sinn: an meinem Vorsatz, nicht mehr als einen Termin am Tag zu machen, sollte ich versuchen festzuhalten, solange das Kind noch so klein ist. Weniger Stress für uns beide...
Heute haben wir dann einfach mal nix gemacht. War eh zu heiß. Das Kind ist mit Schlafen, Essen, Schnullerweitspucken, an den Händen nuckeln, herzallerliebst niedlich sein und lächeln eh schon ganz schön beschäftigt. Außerdem muß es in letzter Zeit auch immer ganz schön viel erzählen. Letzteres macht es übrigens gern beim Essen - von wem hat es das nur???
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