Was machst Du eigentlich den ganzen Tag 1/2018
Es ist wieder soweit, Frau Brüllen ruft zum Tagebuchbloggen auf, da mache ich endlich mal wieder mit. Irgendwas war in den letzten Monaten am 5. immer oder es ist dann immer soviel passiert, über das ich nicht schreiben darf oder will...
Aber jetzt: auf ein neues! Ich versuche es mal in kurz (harhar, kurz! Ich und kurz...) und wahrscheinlich vergesse ich dabei die Hälfte, aber so ist es ja immer. (Sich im Rückblick an jede einzelne Tätigkeit zu erinnern, ist gar nicht so einfach, wenn es sich um ständig wiederkehrende Tätigkeiten handelt.)
In der Früh
6:50 Aufstehen, Kinder wecken, alle waschen und anziehen, Betten aufschütteln, frühstücken, Streit schlichten, Brotdosen fertigmachen, Kinder abwaschen und zum restlichen Aufräumen nötigen, Tisch abräumen, Spülmaschine einräumen und einschalten
8:00 Alle anziehen, Kinder zum Kindergarten bringen
Vormittag
8:30 zurück zu Hause, Tisch abwischen, Waschmaschine beladen und einschalten, Wohnung aufräumen, Erdgeschoß staubsaugen, nass wischen, dabei diverses Mobiliar verschieben
9:30 alles getrocknet, Mobiliar zurückverschieben, Kaffee machen, die Nachbarin klingelt und leiht sich was aus
9:40 Schreibtisch. In den letzten Tagen hat sich verschiedenes angesammelt, das meiste ist Ablage, ein paar Überweisungen. Dann noch diverse Emails vom Ex. Die zu beantworten wird dauern. So langsam wächst sich diese Trennung zum Vollzeitjob aus. Zwischendurch die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner umladen und einschalten. Die Antworten auf die Mails vom Ex bekomme ich nicht mehr fertig. Muß halt warten.
11:40 Kind2 von der Krippe abholen, damit es keinen Mittagsschlaf macht. Sonst schläft es nämlich nachts nicht (also nicht gut ein, nicht gut durch oder es wird zu früh wach). Ab nächstem Monat ist er ein Kindergartenkind, die machen keinen Mittagsschlaf mehr, dann hat sich das Problem erledigt.
Mittag
12:05 zurück zu Hause, Kind ausziehen, Brotdose aus dem Rucksack holen und leeren, spielen und puzzlen mit Kind2, Spülmaschine ausräumen
12:40 Kind1 vom Kindergarten abholen, vorher kommt noch die Nachbarin vorbei und bringt das ausgeliehene zurück.
13:05 zurück zu Hause, Brotdose aus dem Rucksack holen und leeren, Sand, den Kind1 reingetragen hat, zusammenfegen, Mittagessen vorbereiten und Essen mit Kind1, Kind2 hat schon um 11:15 in der Krippe Mittag gegessen, deswegen nimmt er nur eine kleine Portion. Während des Essens braucht Kind2 ganz dringend eine neue Windel, sonst kann keiner weiteressen. Börks.
Nachmittag
13:50 Tisch abräumen, abwischen, Spülmaschine einräumen, Küche aufräumen und abwischen , insbesondere alle Griffe (Kind2 ist selbstklebend, alles, was er anfasst, klebt dann natürlich auch), Wäsche aus dem Trockner holen, noch nicht ganz trockenes aufhängen, ganz trockenes zusammenlegen und wegräumen. Flusensieb des Trockners säubern, Kondenswasser weggießen (ich müßte wirklich mal den Trockner an den Abfluss anschließen), Müll rausbringen, neue Mülltüte in den Mülleimer, Krümel um den Mülleimer zusammenfegen, draußen noch ein wenig Laub in die Tonne schaufeln, dann noch Einkaufszettel schreiben. Währenddessen will Kind2 was trinken und kleckert "ein bißchen". Ich wische einen Quadratmeter Traubenschorle auf, die sich zwischen diversem Zeug, das ich sauber wegräumen wollte, ergossen hat, u.a. gespülte Gläser, die Wunderkerzen von Silvester, den Blumen, die auf dem Küchentresen stehen etc.
14:30 Post reinholen und durchsehen, während die Kinder immer noch spielen, ich verlängere schnell noch die Bücherei-Bücher und trinke einen Kaffee (naja, einen halben).
14:45 Kind2 und mich anziehen, Klappkiste ins Auto legen, Leergut auch, dann zum Einkaufen. Kind1 möchte nicht mit und lässt sich auch nicht mit der Gratis-Wurst an der Wursttheke ködern. Es bleibt zuhause, macht es sich gemütlich und guckt meine "Entenbücher" an (Donald-Duck-Comics).
15:45 zurück zu Hause, Kind2 ausziehen, Einkäufe inkl. Getränke aus dem Auto ins Haus wuppen, alles in den Kühlschrank und die Abstellkammer (eigentlich eher Vorratskammer) räumen, Klappkiste wieder verstauen. Die Kinder wollen die neu gekauften Kekse probieren und krümeln rum, daß das Krümelmonster noch was lernen kann (buuhuuuuuhuuuuu! Irgendwie ist Putzen hier reine Siyphos-Arbeit...).
16:15 Kaffeemaschine ausleeren und spülen, Filter wechseln (ich muß dran denken, neue zu besorgen, das war der letzte), nochmal spülen, währenddessen spielen die Kinder und zanken sich ausgiebig, ich muß diverse Male Streit schlichten (je später der Tag, desto mehr Gekloppe). In der Küche ist eine Glühbirne durchgebrannt, die ich wechseln muß. Der größte Aufwand ist, im Hauswirtschaftsraum die Leiter hervorzukramen und den Karton mit den (Glüh- und sonstigen) Birnen ganz oben ganz hinten aus dem Schrank zu holen. Da stehen sie, weil man sie nicht so oft braucht. Ich habe sie auch erst letzte Woche rausgeholt (Birne in der Lampe über dem Esstisch) und gestern (Birne im Bad).
16:40 die Kinder möchten fernsehen, ich vertröste sie noch ein wenig. Stattdessen gucken sie Bücher an, ich räume ein bißchen Zeug um, das woanders hin soll und kriege vom ständigen Zeug wuppen irgendwie Rückenschmerzen. Ich sehe, daß eine Nachricht auf dem AB ist (das Telefon ist etwas versteckt, daher sehe ich immer erst, wenn ich direkt davor stehe, daß es lustig vor sich hin blinkt), ich antworte kurz.
17:00 die Kinder möchten immer noch fernsehen, jetzt dürfen sie. 30 Minuten, dann ist Schluß. Länger ertrage ich Paw Patrol und SuperWings (oder SuperDings, wie Kind2 immer sagt) auch gar nicht (mal davon abgesehen, daß Kinder sowieso nicht mehr als 30 Minuten fernsehen sollten - vermutlich aufgrund dieser Inhalte). Ich stricke dabei ein paar Runden an Kind1' Socken, die er sich gewünscht hat.
17:30 Tisch decken, Abendbrot essen
Abend
18:00 Tisch abräumen und abwischen, Spülmaschine einräumen, Tisch für das Frühstück am nächsten Morgen decken
18:15 Kinder einsammeln, die Treppe hochschieben, ausziehen, Schlafanzug anziehen, Zähne putzen und Fingernägel schneiden (letzteres muß jeden Freitag), vorlesen, dabei 100.000 Diskussionen führen mit "ich bin aber noch gar nicht müde"-Kindern, die furchtbar müde sind. Warum führen sich die Kinder, die durchaus richtig vorzeigbar sein können, allabendlich auf wie die Hottentotten???
19:00 Kuscheln und hoffentlich schlafen die Kinder einigermaßen zügig ein und ich nicht mit ihnen
19:30 ich schleiche mich aus dem Kinderzimmer in der Hoffnung, daß beide Kinder inzwischen schlafen oder gerade einschlafen, mein Hirn meldet: "Ich schlafe schon! Warum willst Du Dich jetzt hier wegbewegen?"
19:31 Kind2 schreit, daß ich noch nicht rausgehen soll. Ich beruhige es und gehe trotzdem. (Ich könnte schwören, daß er vorher geschlafen hat.)
19:35 ich bin raus, gehe die Treppe runter und überlege, was noch zu tun ist. Mit so einem halb eingeschlafenen Gehirn ist das gar nicht so einfach.
19:37 Kind1 steht auf der Matte, es hätte hier (bitte Stelle der Wahl eintragen, das wechselt momentan täglich, heute wars eine Pobacke) ein Aua und benötige deswegen dringend eine Wärmflasche. Hätte er auch eine halbe Stunde eher sagen können. Dann kann ich mir auch gleich noch eine Tasse Tee machen, wenn das Wasser eh schon heiß ist.
19:45 Kind1 bekommt seine Wärmflasche, Kind2 schläft. Ich gehe wieder runter und räume noch ein bißchen Spielzeug auf, damit man am nächsten Tag nicht versehentlich drauftritt und lege die inzwischen trockene restliche Wäsche zusammen. Weggeräumt wird sie morgen, jetzt gehe ich erst mal nicht mehr ins Kinderzimmer rein. Der Wäschekorb kommt auf die Treppe, damit ich ihn beim nächsten Mal, wenn ich hochgehe, gleich mit nach oben nehmen kann.
Feierabend
20:15 So, Feierabend. Ich habe zwar teilweise gesessen bei meinen Tätigkeiten (beim Essen und am Schreibtisch sowie während der Fernsehzeit der Kinder), aber so insgesamt bin ich ziemlich viel auf den Beinen, finde ich (die Schrittzähler-App sagt: 9.455 Schritte = 6,72 km, als Tagesziel sind 6.000 Schritte = 4,5km voreingestellt). Ich versuche, einen Film zu gucken (nur Schrott im TV), schreibe dann aber stattdessen diesen Text hier und bin ganz schön müde. Ob Minimeins' Socken jemals fertig werden...?
Gegen 22:00 werde ich ins Bett gehen, noch ein wenig lesen und dann hoffentlich zügig einschlafen können. Aber wahrscheinlich hat mein Gehirn genau dann den Kampf gegen die Müdigkeit gerade gewonnen und dann kann ich wieder nicht schlafen. Naja, mal abwarten.
Labels: Leben mit Kindern, Tagebuchbloggen
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