Das neunte Türchen: Soll und Ist
Eigentlich hatte ich mir das so schön vorgestellt: bis zum 30.11. arbeite ich noch und ab Anfang Dezember ist frei und ich kann mich um diverse Kleinigkeiten kümmern und auch mal gemütlich auf dem Sofa sitzen und stricken. Jaja, ich weiß schon, der Idealismus ist mir einfach nicht auszutreiben. Scheint unheilbar zu sein... ;-)
Nun ja, das mit dem 30.11. hat natürlich nicht so geklappt. Aber es sind doch inzwischen fast alle Arbeitsbaustellen fertig (btw: lag nicht an mir), jetzt muß ich nur noch die letzten Rechnungen abwarten, dann kann ich noch meine eigene Buchführung fertig machen und dann ist die Baustelle tatsächlich so gut wie erledigt. (Sie wird niemals zu 100% erledigt sein, irgendwas ist ja immer. Aber "irgendwas" ist zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich fast nichts mehr bzw. nur minimaler Aufwand, den ich auch mit Baby gewuppt kriege.)
Also dachte ich mir, daß ich mich jetzt mal tatsächlich vormittags bei Tageslicht dem Stricken widmen kann (kommt Zeit, kommt Weihnachten...) - aber dann kommen andere Baustellen ans Tageslicht. Zum Beispiel wollte ich gestern schnell was faxen. Dazu muß ich das zu faxende Dokument einscannen und per Computerfax rausfaxen. Nun machte aber leider erst der Scanner Faxen (aber keine Scans), dann machte das Fax Fehlermeldungen, aber keine Faxe. Nachdem ich wenigstens das Scanproblem beheben konnte, aber weiterhin am Fax scheiterte, hatte ich die Faxen dicke. Der Mann konnte mir auch nicht weiterhelfen (obwohl er sich sogar per Fernwartungssoftware bei mir einklinkte - was es alles gibt...), und nachdem ich dann insgesamt über eine Stunde auf diesen Technikmurks verwendet hatte, mußte ich das ganze dann doch per Post rausschicken. Ehrlich, Sachen gibts. Fax ist ja schon von vorgestern und ich brauche das auch nur 3x im Jahr, aber wenn ich jedes Mal so viel Zeit drauf verwenden muß, dann kann ich auch gleich wieder anfangen zu trommeln.
Und so kommt eins zum anderen. "Nur mal eben schnell" geht irgendwie nicht (nicht nur, weil ich nicht mehr so schnell bin). Aber so langsam ist trotzdem Land in Sicht, was meine To-do-Liste angeht. Zwar warte ich immer noch auf den Nestbautrieb, der mich unter anderem dazu bringt, diverse Ablagestapel mal wegzuräumen, aber das wesentliche ist erledigt. Die Babyklamotten sind sortiert und im Wickeltisch verstaut, die Minimeinsklamotten sind ebenfalls durchsortiert und für alles, was nicht mehr in den Wickeltisch passte (einen Schrank haben wir im Kinderzimmer aus Platzgründen nicht), habe ich immerhin auch eine akzeptable Lösung gefunden (auch wenn der Mann jetzt immer fragt, wo denn dieses und jenes sei... er wird es schon noch finden).
Minimeins erklärt mir auch täglich, daß in der obersten Schublade jetzt die Babysachen sind. Und darunter die Minimeins-Sachen. Und ganz unten auch Minimeins-Sachen. Gut, daß ich ihn habe, sonst würde ich da womöglich noch was verwechseln. In der Hinsicht ist er recht engagiert, ansonsten ist ihm diese Babysache noch ziemlich suspekt. Das Baby bekommt aber ab und zu einen Pruster auf den Bauch (nasse Angelegenheit), ansonsten findet er aber den großen Bauch nur praktisch, um mit dem Bagger drauf rumzufahren. Nun ja, immerhin etwas.
Und irgendwann werde ich schon noch zum Stricken kommen. (Kleinere Sachen wie Socken, Mützen und Handschuhe kriege ich ja ganz gut fertig, aber größere Projekte - aktuell ein Schal und eine Ministrickjacke für mich - bleiben einfach auf der Strecke). Wenn nicht jetzt, dann vielleicht im nächsten Leben.
So, und jetzt widme ich mich einem Minimeins'schen Weihnachtsgeschenk.
Labels: Adventskalender, Stricken
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