Tamtam um den Papst

Ich bin echt froh, dieses Wochenende NICHT in München zu sein. Grund? Der Papst sucht die Stadt heim. Anders kann man es nicht beschreiben.

Nach ersten Schätzungen müssen die drei Bistümer, die Papst Benedikt besucht, allein mehr als 20 Millionen Euro aufbringen, die Kosten für den Freistaat Bayern lassen sich laut Ministerpräsident Stoiber derzeit noch nicht abschätzen.

[der ganze Artikel im Spiegel]

Das nächste Mal wählen wir dann aber einen Papst aus Uruguay oder so, ja?

Irgendwie hab ich beim aktuellen Papst den Eindruck, daß er sich die meiste Zeit selbst zelebriert. Jedenfalls wirkt seine Päpstlichkeit auf mich irgendwie unecht. Bei dem alten Papst kann ichs net genau sagen, da isses mir net so aufgefallen. Der hat allerdings auch net ständig Deutschland heimgesucht.

Am Montagabend wird der Papst seinem Geburtsort Marktl am Inn einen Kurzbesuch abstatten und am Mittwoch nach Pentling bei Regensburg fahren, wo er mit seinem Bruder Georg das Haus besuchen will, das er sich als Theologie-Professor gekauft hatte.

Das ist irgendwie so ... materiell. Ich dachte immer, damit hätte ein so hoher Geistlicher nichts mehr am Hut. Schließlich soll er doch den Vertreter Gottes auf Erden repräsentieren. Ich hab aus menschlicher Sicht schon Verständnis für dieses Handeln, aber muß das auf Kosten des Landes passieren? Allerdings - vielleicht gehört ja auch nur der Pressesprecher gefeuert, daß er sowas weitergibt. Für mich ist das ne rein private Angelegenheit. Daß der amtierende Papst noch mal gerne seinen Bruder wiedersehen möchte oder auch das Grab der Verwandtschaft besucht - ok. Aber ein Haus, das er sich irgendwann mal gekauft hat? Hm. Irgendwie seltsam.