Mittwoch im Quadrat
Schrieb ich gestern, wie unser normaler Mittwoch nachmittag derzeit aussieht, hat er sich neulich sogar nochmal potenziert. Eine Nachbarin mit 3 Kindern war nämlich wegen einer Kleinigkeit vom Kinderarzt mit Kind 3 ins Krankenhaus geschickt worden und dort dauerte es (sie war wohl zunächst im hiesigen Krankenhaus, aber von dort hat man sie ins Kinderkrankenhaus nach Hannover geschickt...). Und es dauerte. Und dauerte. Deswegen rief sie mich irgendwann an und bat darum, ob ich ihr Kind 2 vom Kindergarten abholen könnte. Ja, kann ich machen. Ist zwar ein anderer Kindergarten als unserer, aber nicht besonders weit weg.
Minimeins war an diesem Tage schon mittags nach Hause gekommen und spielte fröhlich vor sich hin. Zum Abholen wollte er auch nicht mit, also ist er zu Hause geblieben. Auch recht. Also bin ich sehr pünktlich um 14:30 Uhr losgestiefelt, habe Nachbarskind 2 von seiner Kita abgeholt, dann sind wir zu unserer Kita gegangen, haben Rakete abgeholt (alles relativ entspannt, weil wir ja nicht schmorend auf Minimeins warten oder noch auf den Spielplatz mußten), sind nach Hause gegangen, Boxenstopp, Zwischensnack, das übliche.
Dann diverse SMS der Nachbarin gesehen. Es würde noch dauern, aber sie hätte mit ihrem Kind 1 ausgemacht, sie nachmittags um 15:30 Uhr an der Grundschule abzuholen und ihr dabei ihren Tennisschläger mitzubringen und es täte ihr fürchterlich leid, aber ob wir ihr Kind 1 dort abholen und über die Situation in Kenntnis setzen würden, damit es nicht vergeblich dort warten würde. Nachbarskind 1 geht also nachmittags zum Tennis und mußte so nicht den ganzen Tag schon den Schläger mit sich rumtragen. Also habe ich meine beiden Kinder sowie Nachbarskind 2 (übrigens genauso alt wie Minimeins) um 15:15 Uhr wieder eingepackt und wir sind zur Grundschule gestiefelt. Ohne Tennisschläger, denn der lag ja bei der Nachbarin im Haus.
An der Grundschule war Nachbarskind 1 reichlich verwundert, von uns abgeholt zu werden. Ich erläuterte die Situation und wir haben überlegt, wie wir den Nachmittag organisieren. Nachbarskind 1 besitzt einen Haustürschlüssel, also sind wir alle fünf zusammen dorthingegangen, sie hat ihre Schul- und Sporttaschen etc. abgelegt, sich ihren Tennisschläger geschnappt, währenddessen fängt Nachbarskind 2 an zu heulen, weil es doch mittwochs immer zum Turnen gehen würde. Turnen fängt aber um 15:30 Uhr an und zwar in der Halle der Grundschule. (Jetzt verstand ich auch, warum die Nachbarin ihrem Kind 1 den Schläger bringen wollte - sie mußte eh zur Grundschule, um mit ihrem Kind 2 (und vermutlich auch mit ihrem Kind 3) zum Turnen zu gehen, und konnte bei der Gelegenheit den Schläger an ihr Kind 1 übergeben.)
Nun, das mit dem Turnen wußte ich nicht und jetzt (15:45 Uhr) war es auch schon ein bißchen zu spät, um wieder dorthin zu gehen. Mal davon abgesehen, daß ich nicht gewußt hätte, wie ich sonst die restlichen Termine koordiniert bekäme. Also habe ich versucht, Nachbarskind 2 zu vertrösten, daß es in der kommenden Woche schon am Dienstag mit uns zum Turnen kommen und so die versäumte Turnstunde nachholen könnte. Nun, Nachbarskind 2 wollte ABER HEUTE zum Turnen und war meinen Argumenten nicht zugänglich. Dann eben nicht.
Ich habe mir noch schnell bei einer anderen Nachbarin einen Kindersitz (so eine Sitzerhöhung) geliehen (Ironie der Geschichte: am Tag zuvor hatte ich bei Rossmann im Onlineshop eine ebensolche bestellt, die war aber noch nicht bei mir angekommen), den sie mir netterweise direkt über den Zaun anreichte, alle Kinder ins Auto gebastelt (vorher ein bißchen Kindersitztetris gespielt), 4x Anschnallballett, zur Tennishalle gefahren, Nachbarskind 1 um 16:00 Uhr dort rausgeworfen (1x Abschnallballett, es war so eng hinten im Auto, daß sie irgendwie den richtigen Knopf für ihren Gurt nicht gefunden hat) und die Abholung vereinbart (normalerweise geht sie zu Fuß dorthin und wird dann später von ihrer Mutter abgeholt - kann ich verstehen, es ist doch recht dunkel und verlassen dort im Winter nachmittags um 5. Ich habe sie vor allem deswegen direkt dorthingebracht und nicht selbst hingehen lassen, weil ich gar nicht so genau wußte, wo sich diese Tennishalle befindet.). Dann weitergefahren zum Industriegebiet, Minimeins um 16:15 Uhr zur Musikschule gebracht (nur 1x Abschnallballett, denn ich habe das immer noch beleidigte Nachbarskind 2 und Rakete kurz im Auto warten lassen, so haben sie sich wenigstens gegenseitig Gesellschaft leisten können), dann sind wir verbliebenen 3 weitergefahren zu Rossmann. Die Nachbarin schrieb nämlich, daß sie immer noch nicht dran wäre. 2x Abschnallballett bei Rossmann.
Dort verschwand nicht nur Rakete zügig im Laden, um seinen Einkaufswagen zu holen, sondern auch Nachbarskind 2. Leider nicht mit Rakete in Richtung Einkaufswagen, sondern irgendwoanders hin. Argh! Als ich mit meiner Packung Küchenrolle unter dem Arm in den Laden kam, habe ich nämlich nur Rakete gefunden, nicht aber das Nachbarskind. Leichte Panik! Kind verlieren ist nie gut, weder das eigene noch ein anderes. Es tauchte dann aber wieder auf - es war schon mal zum Spielzeug gegangen und hatte sich dort umgesehen. Und weil es immer noch bockig war wegen des Turnens, hat es eben nix gesagt. So. Das hab ich davon.
Dann haben wir einigermaßen unspektakulär unseren Einkauf über die Bühne gebracht und das Nachbarskind 2 war auch nur noch 2x kurz verschwunden (irgendwann hab ich das Spiel dann kapiert und gleich beim Spielzeug geguckt). Auf dem Weg zurück zum Auto bin ich so blöde umgeknickt, daß mein Knöchel noch ein paar Tage richtig wehtat. Aua! Half aber nix, the show must go on. 2x Anschnallballett.
Schnell nach Hause gefahren, 2x Abschnallballett, Kinder und Einkäufe ins Haus verfrachtet. Jacken, Mützen, Schals und Schuhe ausziehen, die Kinder spielen (aka kippen alles Spielzeug erstmal aus), ich räume die Einkäufe weg, dann nach 10 Minuten alle wieder anziehen (Gemotze: "ich will nicht schon wieder raus, ich will noch spielen, ich will nach Hause"), 2x Anschnallballett, um 17:00 Uhr Minimeins bei der Musikschule wieder abholen. Nachbarskind 2 und Rakete warten wieder gemeinsam im Auto. 1x Anschnallballett bei Minimeins, dann weiterfahren zur Tennishalle, um 17:10 Uhr Nachbarskind 1 wieder einsammeln, 1x Anschnallballett. In der Zwischenzeit habe ich gesehen, daß die Nachbarin geschrieben hatte, sie würde in Kürze losfahren. In Hannover ist aber um die Zeit Berufsverkehr, also habe ich damit gerechnet, daß sie ein bißchen länger brauchen würde.
Auf dem Rückweg von der Tennishalle nach Hause noch grad beim Edeka anhalten (liegt auf dem Weg) und ein Brot kaufen, kein Ab- oder Anschnallballett, alle 4 Kinder warten geduldig die 3 Minuten im Auto.
Zu Hause: 4x Abschnallballett, alle Kinder aus dem Auto pulen, Jacken, Mützen, Schals und Schuhe ausziehen und aufräumen, Tisch decken und alle überreden, daß wir jetzt doch bitte alle gemeinsam Abendbrot essen würden. Nachbarskind 2 lamentierte rum, es wollte nicht Abendbrot essen, es wollte nach Hause, zur Not würde es auch alleine mit seiner großen Schwester zu Hause bleiben wollen, das würden sie schließlich ständig so machen (auf Nachfrage stellte sich raus: dem ist mitnichten so). Das Kind war immer noch nachtragend, daß es als einziges an diesem Tage auf seine Freizeitaktivität verzichten mußte. Es tat mir ja auch sehr leid, aber ich wußte nun leider wirklich nichts von der Turnstunde (und selbst wenn...)
Wir haben dann doch noch alle zusammen gegessen und als wir fertig waren, kam dann auch endlich die Nachbarin und sammelte ihre beiden Kinder wieder ein. Sie hat sich noch 1000x bedankt und entschuldigt, daß es so lange gedauert habe (naja, ich gehe davon aus, daß sie nichts dafür konnte, daß es so lange dauerte). Ich hab ja gerne geholfen, aber insgeheim war ich auch ganz froh, daß ich selbst im Normalfall nur 2 Kinder habe.
Der kindersitzleihenden Nachbarin schrieb ich, daß ich ihr ihren Sitz am nächsten Tag zurückbringen würde, sie war einverstanden. Aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte...
Ich habe mir noch schnell bei einer anderen Nachbarin einen Kindersitz (so eine Sitzerhöhung) geliehen (Ironie der Geschichte: am Tag zuvor hatte ich bei Rossmann im Onlineshop eine ebensolche bestellt, die war aber noch nicht bei mir angekommen), den sie mir netterweise direkt über den Zaun anreichte, alle Kinder ins Auto gebastelt (vorher ein bißchen Kindersitztetris gespielt), 4x Anschnallballett, zur Tennishalle gefahren, Nachbarskind 1 um 16:00 Uhr dort rausgeworfen (1x Abschnallballett, es war so eng hinten im Auto, daß sie irgendwie den richtigen Knopf für ihren Gurt nicht gefunden hat) und die Abholung vereinbart (normalerweise geht sie zu Fuß dorthin und wird dann später von ihrer Mutter abgeholt - kann ich verstehen, es ist doch recht dunkel und verlassen dort im Winter nachmittags um 5. Ich habe sie vor allem deswegen direkt dorthingebracht und nicht selbst hingehen lassen, weil ich gar nicht so genau wußte, wo sich diese Tennishalle befindet.). Dann weitergefahren zum Industriegebiet, Minimeins um 16:15 Uhr zur Musikschule gebracht (nur 1x Abschnallballett, denn ich habe das immer noch beleidigte Nachbarskind 2 und Rakete kurz im Auto warten lassen, so haben sie sich wenigstens gegenseitig Gesellschaft leisten können), dann sind wir verbliebenen 3 weitergefahren zu Rossmann. Die Nachbarin schrieb nämlich, daß sie immer noch nicht dran wäre. 2x Abschnallballett bei Rossmann.
Dort verschwand nicht nur Rakete zügig im Laden, um seinen Einkaufswagen zu holen, sondern auch Nachbarskind 2. Leider nicht mit Rakete in Richtung Einkaufswagen, sondern irgendwoanders hin. Argh! Als ich mit meiner Packung Küchenrolle unter dem Arm in den Laden kam, habe ich nämlich nur Rakete gefunden, nicht aber das Nachbarskind. Leichte Panik! Kind verlieren ist nie gut, weder das eigene noch ein anderes. Es tauchte dann aber wieder auf - es war schon mal zum Spielzeug gegangen und hatte sich dort umgesehen. Und weil es immer noch bockig war wegen des Turnens, hat es eben nix gesagt. So. Das hab ich davon.
Dann haben wir einigermaßen unspektakulär unseren Einkauf über die Bühne gebracht und das Nachbarskind 2 war auch nur noch 2x kurz verschwunden (irgendwann hab ich das Spiel dann kapiert und gleich beim Spielzeug geguckt). Auf dem Weg zurück zum Auto bin ich so blöde umgeknickt, daß mein Knöchel noch ein paar Tage richtig wehtat. Aua! Half aber nix, the show must go on. 2x Anschnallballett.
Schnell nach Hause gefahren, 2x Abschnallballett, Kinder und Einkäufe ins Haus verfrachtet. Jacken, Mützen, Schals und Schuhe ausziehen, die Kinder spielen (aka kippen alles Spielzeug erstmal aus), ich räume die Einkäufe weg, dann nach 10 Minuten alle wieder anziehen (Gemotze: "ich will nicht schon wieder raus, ich will noch spielen, ich will nach Hause"), 2x Anschnallballett, um 17:00 Uhr Minimeins bei der Musikschule wieder abholen. Nachbarskind 2 und Rakete warten wieder gemeinsam im Auto. 1x Anschnallballett bei Minimeins, dann weiterfahren zur Tennishalle, um 17:10 Uhr Nachbarskind 1 wieder einsammeln, 1x Anschnallballett. In der Zwischenzeit habe ich gesehen, daß die Nachbarin geschrieben hatte, sie würde in Kürze losfahren. In Hannover ist aber um die Zeit Berufsverkehr, also habe ich damit gerechnet, daß sie ein bißchen länger brauchen würde.
Auf dem Rückweg von der Tennishalle nach Hause noch grad beim Edeka anhalten (liegt auf dem Weg) und ein Brot kaufen, kein Ab- oder Anschnallballett, alle 4 Kinder warten geduldig die 3 Minuten im Auto.
Zu Hause: 4x Abschnallballett, alle Kinder aus dem Auto pulen, Jacken, Mützen, Schals und Schuhe ausziehen und aufräumen, Tisch decken und alle überreden, daß wir jetzt doch bitte alle gemeinsam Abendbrot essen würden. Nachbarskind 2 lamentierte rum, es wollte nicht Abendbrot essen, es wollte nach Hause, zur Not würde es auch alleine mit seiner großen Schwester zu Hause bleiben wollen, das würden sie schließlich ständig so machen (auf Nachfrage stellte sich raus: dem ist mitnichten so). Das Kind war immer noch nachtragend, daß es als einziges an diesem Tage auf seine Freizeitaktivität verzichten mußte. Es tat mir ja auch sehr leid, aber ich wußte nun leider wirklich nichts von der Turnstunde (und selbst wenn...)
Wir haben dann doch noch alle zusammen gegessen und als wir fertig waren, kam dann auch endlich die Nachbarin und sammelte ihre beiden Kinder wieder ein. Sie hat sich noch 1000x bedankt und entschuldigt, daß es so lange gedauert habe (naja, ich gehe davon aus, daß sie nichts dafür konnte, daß es so lange dauerte). Ich hab ja gerne geholfen, aber insgeheim war ich auch ganz froh, daß ich selbst im Normalfall nur 2 Kinder habe.
Der kindersitzleihenden Nachbarin schrieb ich, daß ich ihr ihren Sitz am nächsten Tag zurückbringen würde, sie war einverstanden. Aber das ist dann schon wieder eine andere Geschichte...
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