Was da alles passieren kann...?!?
Neulich* in einer kurzen Unterhaltung:
Gesprächspartner (G): XY hat erzählt, Du hättest Dein Kind ZU HAUSE (!!!) gekriegt???
Ich (begeistert): Ja! Mein Bett, mein Bad, meine Bazillen. Feine Sache.
G: Ja, aber was da alles passieren kann...?!?
Ich: Was kann denn alles passieren?
G: Ja, keine Ahnung.
Ich: Siehste, genau das ist das Problem.
Ich habe dann noch erklärt, daß die wenigsten sich mit dem Thema auseinandergesetzt hätten und tatsächlich keine Ahnung haben - nichtsdestoweniger aber erst mal dagegen sind (was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht). Daß eine Hausgeburt vielleicht tatsächlich nicht für jeden in Frage kommt (eine Krankenhausgeburt aber auch nicht, um das wenigstens mal zu erwähnen). Und daß auch im Krankenhaus alles mögliche passieren kann.
Wer sich informieren möchte, kann das auf der Seite der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburt (Quag.de) tun oder direkt hier im Bericht für das Jahr 2012 (Kurzzusammenfassung auf Seite 16, etwas länger auf Seite 63).
Wer sich informieren möchte, kann das auf der Seite der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburt (Quag.de) tun oder direkt hier im Bericht für das Jahr 2012 (Kurzzusammenfassung auf Seite 16, etwas länger auf Seite 63).
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* "Neulich" umfasst bei mir den Zeitraum der vergangenen 12 Monate. Beim Mann den von vorm letzten Krieg (unklar ist, welcher) bis eben.
* "Neulich" umfasst bei mir den Zeitraum der vergangenen 12 Monate. Beim Mann den von vorm letzten Krieg (unklar ist, welcher) bis eben.
Labels: schwanger
4 Comments:
Und: Man braucht eine Hebamme dafür. Die bekommt man auf dem Land nicht. Punkt. Echt. Da kannste lange suchen. Ich war schon froh überhaupt eine Beleghebamme bekommen zu haben. Wenn man natürlich in so einer hippen Großstadt wohnt wie ihr... :-)
Und: Man darf keine 'Risikoschwangere' sein. D.h. also vorheriger Kaiserschnitt: Du bist raus.
Eine Arbeitskollegin meinte in einem allgemeinen Gespräch zwischen etwa 8 Personen am Mittagstisch (zum gleichen Zeitpunkt übrigens, nämlich neulich - also das 'neulich' vom Mann) über Geburten im Allgemeinen und Besonderen (ich war hochschwanger):
- BELEGHEBAMME
'Wie? Billig-Hebamme? Ist die dann nicht so teuer, oder was? Was kostet denn sone Hebamme?'
- WASSERGEBURT
'Wasndas?'
Ich: Frau liegt in der Wanne, wenn das Kind geboren wird.
'Das kriegt ja gar keine Luft!'
- HAUSGEBURT
'Häh?'
Ich: Geburt zu Hause.
'IIIIIIIIIIIIiiiiiiiiiiieh!'
Da mussten sogar die anderen Kollegen (sämtlich männlich) lachen. Vorher hatten sie sich dezent zurück gehalten. Bei 'Wassergeburt' hatte einer noch erzählt, dass seine Frau sämtliche Kinder in der Wanne geboren hätte. Sechs Stück übrigens. Große Augen bei der Kollegin.
Und bei 'Hausgeburt' hatte einer (jünger als ich, kinderlos) gesagt, das wäre doch toll! Vertraute Umgebung. Vertraute Leute. Ruhe. Viel mehr Entspannung. Was denn daran eklig sei? Große Augen bei der Kollegin. 'Das ganze BLUUUUUUUT!'
Darauf hat dann keiner mehr reagiert. Aber ich war dem zweiten Kollegen innerlich sooo dankbar für seine Äußerung.
Und noch was off-topic zum Thema 'mommy wars': Die Äußerung mit dem Stillen lautete etwa so:
'In der Babynahrung sind doch die ganzen Vitamine zugesetzt! Das ist doch viel besser fürs Kind! In Deiner Milch ist doch nichts drin!'
Und: 'Woher weißt Du denn, wieviel das Kind getrunken hat?'
Und: 'Wenn es jetzt nicht satt wird? Es schreit ja so viel!'
Und das ganze kam von *trommelwirbel* der Schwiegermutter. Yeah!
By ichbindiegute, at 26. September 2014 um 10:02
Ja, eine Hebamme braucht man und zwar eine, die eben auch Hausgeburten anbietet, was ja leider heutzutage eine Seltenheit ist. Und auf dem Land inzwischen tatsächlich extrem schwierig. (So hip ist die Großstadt hier übrigens gar nicht - die tut nur so.)
Risikoschwanger ist auch so eine Definitionsfrage, nicht alle Hausgeburtshebammen schließen Mütter mit vorhergehendem Kaiserschnitt aus. Risikoschwanger ist man ja mit über 35 auch schon, aber ich fühle mich gar nicht so nach Risiko. ;-)
Ich sach ja, Hausgeburt kommt nicht für jeden in Frage, aber die meisten sind einfach uninformiert ("das viele Bluuuut!") und lehnen sie deswegen ab. Das wollte ich einfach nur mal anbringen.
Deine Kollegen sind ja auch unterhaltsam... ;-) Der zweite Kollege ist toll, kann man den ausleihen?
Zu Deiner Schwiegermutter fällt mir nicht viel ein (außer "wenn man keine Ahnung hat..." und "wo ist die Dachlatte?"). Diplomatie wird da ganz groß geschrieben, oder?
By Sabine, at 27. September 2014 um 08:41
Sie hat ihren Kindern halt die Flasche gegeben, weil es damals hieß, die Muttermilch sei nicht gut fürs Kind. Umweltbelastung und so. Und überhaupt. Fläschchen: Viel einfacher, viel sauberer, viel kontrollierter. (Ist das nicht unglaublich?! Wie Nestlé und Co. die Frauen verunsichert haben! Nachhaltig.)
(Was mir dazu noch einfällt: pic.twitter.com/xWXKT2L0jI)
Jahaaa. Die lieben Schwiegereltern. Ich könnte da noch einiges erzählen. :-) Nur bekomme ich dann immer Puls...
(Und verbloggen geht auch nicht. Feind liest eventuell mit.)
Ja. Nicht jede Frau mit vorherigem Kaiserschnitt ist gleich eine Risikoschwangere und manche Hebammen würden da unter Umständen trotzdem eine Hausgeburt mitmachen. Aber hier gibt es echt keine Hebamme, die Hausgeburten (auch bei Nicht-Risiko) anbietet. Und Geburtshäuser gibt es auch keine mehr. Bzw. nur noch solche, die Vor- und Nachsorge anbieten. (Warum die sich dann noch Geburtshaus nennen?)
Aber so oder so. Ich wäre risikoschwanger. Sekundärer Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand durch dorsoposterior hohen Geradstand und Stirneinstellung. Späte Uterusatonie. Not-OP. Der Zug ist abgefahren.
Du hast immer noch nicht die erste Geburt verbloggt!
By ichbindiegute, at 27. September 2014 um 20:32
Ich hab ja auch noch Zeit bis zur zweiten... ;-)
Gemach, gemach, kommt noch. Versprochen. Aber jetzt muß ich erst mal Babysocken stricken, im Oktober irgendwann ist eins im Bekanntenkreis fällig.
By Sabine, at 27. September 2014 um 21:29
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