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bees Wohnzimmer

Donnerstag, Januar 15, 2009

Caution! Content may be chot!

Der Kollege war heut am Jammern, das Essen sei ihm zu scharf. Nun hatte ich gestern das gleiche Gericht vom selben Essensdealer (Penne all'arrabiata) und fand es auch sehr scharf (insbesondere, da ich mich auch noch verschluckte an dem scharfen Zeug, weil ich ja unbedingt mit den Kollegen sprechen mußte beim Essen). Also, zwar sehr scharf, aber dennoch nicht so, dass man es überhaupt nicht essen konnte. Nun leidet der Mann als solcher ja gerne mal*, also hab ich das nicht weiter ernst genommen. Als also besagter Kollege beschloss, daß er dieses Essen nicht essen könne und fragte, ob jemand anders an der fast kompletten Portion interessiert sei, hab ich mich natürlich bereiterklärt, für die nachhaltige Entsorgung zu kümmern. So schlimm wirds schon nicht sein, und wenn man die Soße a weng verlängert...

Ein paar Stunden später. Ich komme nach einem langen Arbeitstag nach Hause und widme mich sogleich der Nahrungszubereitungerwärmung. Natürlich inklusive Verlängerung der scharfen Soße auf daß sie nicht mehr so fürchterlich scharf sei.

Noch ein paar Minuten später. Der geneigte Leser möge sich folgendes Bild vorstellen: Sabine sitzt mit hochrotem Kopf vor ihrem Essen und Schweiß und Tränen laufen in Strömen. Ich reiße aus Verzweiflung sogar das Fenster auf und entledige mich meines Pullovers (wer mein Kälteempfinden kennt, wird diese Aussage mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen). Es ist tatsächlich kaum zu ertragen. Sämtliche Atemwege werden befreit, ob sie wollen oder nicht. Selbst wenn es gar keine Atemwege sind, sondern Gehirn oder so. Das hab ich glaub ich auch ausgeschwitzt. Von diesen rabiaten Nudeln waren tatsächlich immer nur einige wenige zu verschlingen, danach mußte die Mundhöhle erst wieder auskühlen. Außerdem ist aufs strengste darauf zu achten, daß die kontaminierte saucierte Nudel als solche die Zunge möglichst nicht berührt, um bereits in der nächsten Woche wieder das Schmecken der Grundrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter) zu ermöglichen.

Inzwischen geht es schon wieder, die Atemwege sind noch erfreulich frei, gucken kann ich auch schon wieder und erstaunlicherweise bin ich sogar satt. Erstaunlicherweise deshalb, weil ich beim Essen mindestens soviel Energie verbraucht wie zu mir genommen habe. Gefühlt zumindest. Die Lippen brennen noch ein wenig und im Nachhinein isses gar nicht so schlimm. Aber währenddessen! Tod! Verderben! Feuer! (Kein Eis, kein Dosenbier.) Chchchottt!!!**

Ach so, warum ich die Portion trotzdem aufgegessen habe? Erstens hatte ich Hunger und zweitens hätte der Kollege ja Recht gehabt, daß das Essen unessbar ist, wenn ich es nicht gegessen hätte. Und das kann ja nicht sein.

Weiter zum anderen Ende der Scheibe.

_______________________________

* Männer sind ja bekanntlich leidensfähig.

** CH wie in 'Loch' auszusprechen.

2 Comments:

  • Lausanne;
    der blaue Leguan, oder so, hatte afrikanische Woche.
    Mit zusammengebissenen Zähnen nach "pain"gebettelt.
    Erinnerst du dich?
    Schlimmeres aß ich nie mehr.

    Grüßla
    graue Eminenz

    By Anonymous Anonym, at 16. Januar 2009 um 20:23  

  • Le bleu Lézard, ja. Ich weiß nicht, was schlimmer war, vermutlich war beides vergleichbar.

    By Blogger Sabine, at 18. Januar 2009 um 14:27  

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